KV- und Gehaltsverhandlungen Information Nr. 2

Darfs-a-bisserl-mehr-sein1Die 1. Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in der Sozialversicherung hat am Freitag, den 28. November 2014, stattgefunden.

Dabei wurde das Forderungsprogramm der GPA-djp und VIDA übergeben.

Für die AUVA ist von der GPA-djp u. a. ZBRV Wolfgang Gratzer, für die Verwaltungsberufe der eigenen Einrichtungen BRV Michaela Gratzer und von der VIDA Arbeiter-BRV Reinhard Niedermaier zu den Kollektivvertragsverhandlungen entsandt. Ebenfalls mit im Team ist BRV-Stv. Dr. Siegmund Linder.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten gab es konstruktive Gespräche und die Verhandlungen werden am Donnerstag, den 04. Dezember 2014 fortgesetzt.

Siehe auch:
KV- und Gehaltsverhandlungen Information Nr. 1

Start der KV- und Gehaltsverhandlungen Sozialversicherung

Darfs-a-bisserl-mehr-sein1Morgen Freitag, 28. November 2014, starten für alle Beschäftigten in der Sozialversicherung die KV- und Gehaltsverhandlungen.

Im Einzelnen werden folgende Änderungen vorgeschlagen:

1. Bezugsrecht
Realerhöhung der Bezüge unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage und der erbrachten Leistungen der letzten 12 Monate, der Gebarungssituation der Sozialversicherungsträger, der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Lohn und Gehaltsabschlüsse in den großen Wirtschaftsbereichen.

2. Rahmenrecht
Qualitative und nachhaltige Weiterentwicklung des Rahmenrechtes in den Bereichen:

  • Rahmenrecht,
  • Bezugsrecht sowie
  • Zulagenrecht

3. Fortführung folgender, bereits vereinbarter Arbeitsgruppen im Jahr 2015

  • Dienstrecht neu
  • Arbeitsgruppe Aus- und Weiterbildung
  • Bezugsrecht
  • Veränderungen im Zulagenrecht der Gesundheitsberufe
  • Datenschutz in der Sozialversicherung
  • Anpassungen an das KAZG.

4. Sämtliche Änderungen sollen mit 01.01.2015 in Kraft treten.

Wir werden laufend aktuell informieren!

Was im Berufsleben krank macht

Gesundheitsprobleme 2Körperliche und psychische Risikofaktoren
Eine Million Menschen in Österreich klagen über eine durch die Arbeit verursachte Gesundheitseinschränkung. Rund 3,3 Millionen – acht von zehn Erwerbstätigen – sind am Arbeitsplatz zumindest einem körperlichen und/oder psychischen Risikofaktor für eine Erkrankung ausgesetzt. Diese am Montag präsentierten Daten erhob die Statistik Austria bei der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung im Jahr 2013.

Sieben von zehn Erwerbstätigen (73,3 Prozent) gaben körperliche Risikofaktoren an, vier von zehn (40,3 Prozent) beschwerten sich über zumindest ein psychisches Risiko. Die am meisten genannte körperliche Überbeanspruchung war Anstrengung der Augen – nicht weniger als 35 Prozent sind davon betroffen.

Gesundheitsprobleme

Jeweils gut ein Viertel der Arbeitskräfte muss mit schweren Lasten hantieren, schwierige Arbeitshaltungen einnehmen und/oder ist Unfallgefahren ausgesetzt. Unter dem Einfluss von Lärm, Staub und Hitze arbeitete mehr als ein Fünftel. Rund 15 Prozent waren bei der Ausübung ihres Berufs Kälte ausgesetzt, etwa zwölf Prozent mussten mit chemischen Stoffen umgehen.

Volkskrankheit Rückenschmerzen
Als häufigste psychische Belastung wurde von gut 38 Prozent großer Zeitdruck bzw. Überbeanspruchung angegeben. Gewalt bzw. deren Androhung sind für knapp vier Prozent ein Problem, Belästigung oder Mobbing wurden von 3,4 Prozent genannt. Besonders viele von psychischen Belastungen Betroffene gibt es im Gesundheitswesen (51,2 Prozent). Im Verkehrswesen trifft das auf 46,7 und in der Kommunikationsbranche auf 48,9 Prozent zu, im öffentlichen Dienst und in der Finanzbranche gab es jeweils fast 44 Prozent Betroffene.

Arbeiten unter starker Beanspruchung macht viele krank: 15,6 Prozent aller Erwerbstätigen (rund eine Million Menschen) und aller früher erwerbstätigen Personen (insgesamt 6,5 Millionen) gaben zumindest eine arbeitsbedingte Beeinträchtigung ihrer Gesundheit an.

Stress und Depressionen
Als schwerwiegendste Folge nannte beinahe ein Drittel durch die Arbeit hervorgerufene Rückenprobleme, etwa ein Fünftel berichtete über Beschwerden mit dem Nacken, den Schultern, Armen oder Händen, bei 16,3 Prozent waren die Hüften, Beine oder Füße betroffen. Etwas weniger oft wurden Stress (5,7 Prozent), Depressionen oder Angstzustände (4,9 Prozent), Lungen- oder Atemprobleme (4,4 Prozent) sowie Herzprobleme (4,4 Prozent) angegeben.

Auffallend: Mehr als ein Viertel der aktiven und ehemaligen Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft klagte über mindestens ein durch die Arbeit ausgelöstes Gesundheitsproblem. Viele Beschwerden wurden auch in der Baubranche sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen (19,5 bzw. 18,4 Prozent) genannt.

Tausende hatten schon Arbeitsunfall
4,2 Prozent bzw. 186.600 Erwerbstätige hatten im Jahr vor der Befragung mindestens einen Arbeitsunfall. Sieben von zehn Opfern waren Männer, die häufigste Ursache war die falsche Handhabung von Maschinen und Werkzeugen. Zeitdruck bzw. hohes Arbeitstempo wurde an zweiter Stelle genannt.

Mehrheit hält Arbeit bis 65 nicht für möglich
Erst unlängst gab mehr als die Hälfte (53 Prozent) der über 45-Jährigen an, sich nicht vorstellen zu können, unter unveränderten Bedingungen bis zum offiziellen Pensionsantrittsalter von 60 (Frauen) bzw. 65 (Männer) Jahren zu arbeiten. Sogar unter den 36- bis 45-Jährigen kann sich das die Hälfte der im Arbeitsklimaindex befragten nicht vorstellen. Das sei ein Alarmsignal, sagte AK-Oberösterreich-Präsident Johann Kalliauer.

Von den Menschen, die unter Zeitdruck arbeiten, können sich sogar zwei Drittel nicht vorstellen, bis zum offiziellen Pensionsantrittsalter weiterzumachen. Diese Zahlen zeigen aus Kalliauers Sicht einen „groben Widerspruch“ zum gesellschaftspolitischen Ziel, Menschen länger in der Arbeit zu halten. „Die verkürzte Formel ‚Menschen müssen länger arbeiten‘ ist falsch“, so Kalliauer – mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Links:
Studie der Statistik Austria (PDF)
AK Oberösterreich
(Information gesehen auf orf.at, 25.11.2014)

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