Arbeitsklima-Index: Führungsdefizite vermiesen den Job

AK-Logo-neuDas Betriebsklima spielt eine wichtige Rolle für die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten.

Qualität und Führungsstil der Vorgesetzten haben dabei ebenso großen Einfluss wie das Ausmaß der Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeiten und die Loyalität des Betriebs gegenüber den Mitarbeitern/-innen.

Zufriedene Arbeitnehmer sind „treuer“
90 Prozent der Beschäftigten, die mit ihren Vorgesetzten zufrieden sind, sind auch mit ihrer beruflichen Tätigkeit zufrieden. Aber bei jenen Arbeitnehmer/-innen, die mit dem Führungsstil mittel bis gar nicht zufrieden sind, sehen nur 57 Prozent ihre Arbeit positiv.

Auch die so genannte „Betriebstreue“ hängt mit der Zufriedenheit der Arbeitnehmer/-innen zusammen. In den letzten 15 Jahren hat sich hier vieles verändert: Damals antworteten noch 46 Prozent der Arbeitnehmer/-innen, sie wollen „unbedingt wieder im selben Betrieb arbeiten“, jetzt sind es nur mehr 32 Prozent (Angestellte 34, Arbeiter/-innen 29 Prozent).

Führungsstil und betriebliche Rahmenbedingungen stehen oft in Zusammenhang mit der Loyalität zum Betrieb. Insgesamt 83 Prozent der Beschäftigten, die mit dem Vorgesetzten zufrieden sind, sagen, sie würden zumindest „eher“ wieder im selben Betrieb zu arbeiten beginnen. Hingegen meinen das nur 43 Prozent jener, die mit dem Führungsstil nicht zufrie-den sind. Eine der Konsequenzen, die Beschäftigte aus ihrer Unzufriedenheit ziehen: Fast jede/r Fünfte (18 Prozent), der/die mit dem Führungsstil unzufrieden ist, möchte die Firma in naher Zukunft wechseln.

Führungskräfte unter Druck
Vorgesetzte stehen oft selbst unter Druck, vor allem, wenn sie sich auf der mittleren Ebene befinden, also in der so genannten „Sandwich-Position“. Laut Führungskräftemonitor der AK Oberösterreich sehen es 21 Prozent der Führungskräfte als herausfordernd an, sich die Zeit richtig einzuteilen. 22 Prozent kämpfen, um die Vorgaben von Eigentümern oder Vorgesetzten zu erfüllen, und tun sich schwer, durch die Arbeit gesundheitlich nicht beeinträchtigt zu werden. Auch die Motivation von Mitarbeitern/-innen ist mittlerweile für fast ein Viertel (23 Prozent) aller Führungskräfte zur Herausforderung geworden.

AK fordert Ausbau der Mitbestimmung
AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer sieht eine bessere innerbetriebliche Mitbestimmung, etwa durch Betriebsräte/-innen, als Schlüssel für ein besseres Betriebsklima: „Mehr Mitbestimmung und Vertretung im Betrieb bringen nicht nur den Mitarbeitern/-innen Vorteile, auch die Unter-nehmen profitieren langfristig. Denn zufriedene Beschäftigte sind motivierter, was letztlich dem Betrieb zu gute kommt. Die Arbeiterkammer setzt sich für den Ausbau der Mitbestimmung in den Unternehmen ein. Zum Beispiel können Betriebsräte/-innen bei Frauenförderplänen und bei Leiharbeitern/-innen noch zu wenig durchsetzen. Hier reicht ihr Mitspracherecht nicht aus.“
(Information der AK. OÖ, 17.04.2015)

9 Möglichkeiten, um Ihren Mitarbeitern Anerkennung zu vermitteln

Tolle Arbeit - gut gemacht!

Der Unternehmenserfolg setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Einen wesentlichen Beitrag leisten die Mitarbeiter – Ehre, wem Ehre gebührt! Allerdings belegen diverse Studien, dass entsprechende Anerkennung häufig zu kurz kommt.

Und damit schneiden sich Unternehmer selbst ins Fleisch. Denn fehlende Anerkennung führt in der Regel zur Demotivation und damit zur Reduzierung der Leistungsbereitschaft durch die Mitarbeiter. Loyalität braucht man sich dann als Unternehmer kaum erwarten.

Nun gibt es mehrere Möglichkeiten, seinen Mitarbeitern Wertschätzung entgegenzubringen. Folgend stelle ich Ihnen neun Möglichkeiten vor:
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Betriebsklima: Mitarbeiter ans Unternehmen binden

Betriebsklima 2

Innere Kündigung verursacht jährlich für die Unternehmen große Verluste. Passive und teilnahmslose Arbeitskräfte trüben das Betriebsklima und bringen kaum Leistung.

Dem entgegenwirken kann man mit einer funktionierenden Dialogkultur. Und man muss Wege finden, wie man seine Mitarbeiter an den Betrieb bindet.

Einen neuen Beschäftigten zu gewinnen, kostet bis zu fünf Mal mehr als einen Bewährten zu halten. Loyale und engagierte Mitarbeiter sind schließlich der Schlüssel zum Erfolg. Spaß und Freude an der Arbeit können aber weder erzwungen noch erkauft werden. Innere Kündigung entsteht aufgrund eines langen Prozesses vieler kleiner Nichtbeachtungs-, Zurücksetzungs- und Zurückweisungserlebnisse.

Eine wichtige Funktion für das Betriebsklima haben die Führungspersonen. In ihnen müssen die Mitarbeiter eine Vertrauensperson sehen. Wer daran zweifelt, zieht sich schnell in die innere Kündigung zurück.
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So leidet das Spitalspersonal!

Spitalspersonal

Dramatische Umfrageergebnisse – zwar Wien betreffend, aber auch in OÖ. interessant
Zu wenig Personal und unregelmäßige Arbeitszeiten: Das sind die größten Probleme, mit denen Beschäftigte in Gesundheitsberufen in Wien zu kämpfen haben. Krankenschwestern, Pfleger, Hebammen und Sanitätshilfsdienste mögen zwar ihren Beruf, leiden aber unter der Personalnot, den speziellen Arbeitszeiten, der Bürokratie, dem schlechten Führungsstil von Vorgesetzten sowie großem Zeitdruck.

Das ergab eine Umfrage im Auftrag der Arbeiterkammern Wien und Niederösterreich sowie der Ärztekammer Niederösterreich. Fast die Hälfte der Befragten (46,7 Prozent) leiden darunter, dass es in ihren Abteilungen zu wenige Beschäftigte gibt. Daraus resultiert wiederum enormer Zeitdruck, der von 34,4 Prozent in der Umfrage kritisiert wird.

Die unregelmäßigen Arbeitszeiten wie Nacht- und Schichtdienst sehen 24,7 Prozent als Problem. Private Vorhaben sind dadurch schwer umzusetzen. An der Bürokratie scheitern 43,7 Prozent der Befragten. Der schlechte Führungsstil von Vorgesetzten wird von 30,2 Prozent der Befragten als Belastung gesehen.
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Nicht das Gehalt ist das Wichtigste!

sondage

Man kann es kaum glauben – nicht das Gehalt lässt die Österreicher mit Freude zur Arbeit gehen, sondern im Idealfall die netten Arbeitskollegen. Ganze 95 Prozent der Befragten gaben in einer aktuellen Studie an, dass ihnen ein gutes Arbeitsklima wesentlich wichtiger sei als die Höhe ihres ausbezahlten Gehalts (73 Prozent). Doch gerade dieser Faktor schwankt im Bundesländervergleich extrem. 

Dass vor allem Frauen die Höhe der Entlohnung weniger wichtig ist als andere Faktoren, zeigt eine aktuelle Studie des Nielsen-Instituts für die Allianz Versicherung: Der Faktor „hohes Gehalt“ rangiert erst auf Rang sechs, wenn es um die wichtigsten Arbeitsplatzfaktoren geht. Neben den netten Kollegen sind der sichere Arbeitsplatz, Weiterbildungsmöglichkeiten, Kontakt zu anderen Menschen (85 Prozent) und die Work-Life-Balance wesentlich wichtiger, damit die Österreicher sich in ihrem Job wohlfühlen.  
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