
In Österreich sind 2012 rund 68 Millionen unbezahlte Überstunden geleistet worden, was 1,2 Prozent des erbrachten Arbeitsvolumens entsprochen hat. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) hervor.
Männer leisten häufiger unbezahlte Überstunden als Frauen. Außerdem erbringen Vollzeitkräfte mehr unbezahlte Überstunden als Teilzeitbeschäftigte, geht aus dem WIFO-Bericht hervor, der im Auftrag der Gewerkschaft GPA-djp erstellt wurde und von dem Zwischenergebnisse bereits öffentlich thematisiert wurden.
Vor allem in akademischen Berufen
Unbezahlte Überstunden fallen vor allem in Berufsgruppen mit höheren Bildungsanforderungen an, also bei akademischen Berufen und bei Führungskräften. Zwei Drittel der unbezahlten Überstunden wurden von Angestellten geleistet, gut ein Fünftel von öffentlich Bediensteten und rund ein Achtel von Arbeitern und Arbeiterinnen.
Ob Gleitzeit, Zeitkonten, Kurzarbeit, Vertrauensarbeitszeit, Überstundenpauschale oder All-in-Verträge – unbezahlte Überstunden sind laut WIFO auch ein Ausdruck von „neuen ergebnisorientierten Arbeitsformen“.
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