AK: Bei Stressbelastung wird oft zu wenig geholfen!

62 Prozent der Betriebe verfügen über keinen Maßnahmenplan zur Vermeidung von arbeitsbedingtem Stress, so die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Auch die Arbeiterkammer (AK) Wien sieht das Problem des zunehmenden Arbeitsdrucks sowie des damit verbundenen Medikamentenkonsums.

Mittlerweile nehmen rund zwei Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verschreibungspflichtige, leistungssteigernde oder stimmungsaufhellende Medikamente, um belastbarer im Job zu sein. Arbeitspsychologin Johanna Klösch von der AK Wien unterstreicht die Zahlen, die ursprünglich von der deutschen Krankenkassa stammen.

„Das hat natürlich entsprechende Nebenwirkungen, man kennt die Langzeitfolgen nicht und es ist auch fraglich, ob sie wirklich zur Leistungssteigerung führen“, meinte Klösch. „Man versucht sich, möglichst gut anzupassen und das geht auf Kosten der Gesundheit.“

Wertschätzung, Lob und richtig Einschulen
Wenn im Jänner viele mit dem Job neu anfangen, sollten Arbeitnehmer auch psychisch gut ankommen, so die Arbeits- und Organisationspsychologin. Die Willkommenskultur mit einer Wertschätzung, Lob und Anerkennung ist genauso wichtig, wie das Einschulen der Abläufe und der Organisation. „Es ist ein Gleichgewicht von Anforderungen und Ressourcen“, so Klösch. „Es muss sich die Arbeit an den Menschen anpassen und nicht umgekehrt. Das wäre eigentlich psychisch gesund.“

Zwar ist laut ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG) eine arbeitsbedingte psychische Belastung Teil der betrieblichen Arbeitsplatzevaluierung. Das bedeutet, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber krankmachende Arbeitsbedingungen ermitteln, beurteilen und durch wirksame Schutzmaßnahmen ausschalten oder zumindest reduzieren müssen. „Der Arbeitgeber hat die Fürsorgepflicht“ und muss die richtigen Schutzmaßnahmen setzen. Doch die Realität sieht anders aus. Österreich hätte da noch viel nachzuholen, betonte Klösch.

Vor allem personenbezogene Dienstleister betroffen
Laut Statistik Austria sehen sich 60 Prozent der Erwerbstätigen mindestens einem psychischen Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Mehr als ein Drittel sprach von Zeitdruck und Arbeitsüberlastung. Ein weiteres Drittel beklagte den Umgang mit schwierigen Personen. Danach folgt schon die schlechte Kommunikation sowie mangelnde Entscheidungsfreiheit. Auch Gewalt am Arbeitsplatz und Mobbing zählen dazu.

Am stärksten betroffen sind laut Klösch Branchen mit personenbezogenen Dienstleistungen, allen voran die Krankenpflegekräfte. Die arbeitsbedingte psychische Belastung macht krank. Die Krankenstandstage aufgrund psychischer Krankheiten und Verhaltensstörungen haben sich seit Mitte der 1990er-Jahre vervierfacht.

Burn-out nicht klar definiert
Besonders lange Krankenstände werden durch Burn-out verursacht, obwohl es nicht einmal als Krankheit anerkannt ist. Laut einer Erhebung des Anton Proksch Instituts und „Burn Aut“, der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsqualität und Burn-out aus dem Jahr 2017 ist fast die Hälfte der heimischen Arbeitnehmer, nämlich 44 Prozent, Burn-out-gefährdet oder bereits krank.

Burn-out wird in der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) sehr allgemein gehalten und als „Ausgebranntsein“ bezeichnet. Eine klare Definition für Burn-out fehlt. Laut Klösch wäre es aber dringend notwendig, um es als Berufskrankheit anzuerkennen.

Arbeitspsychologen als Unterstützung miteinbeziehen
Neben dem fehlenden Maßnahmenplan zur Vermeidung von arbeitsbedingtem Stress, haben laut Europäischer Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz auch mehr als die Hälfte der Unternehmen (55,1 Prozent) keine Verfahren, um mit möglichen Fällen von Bedrohung, Beleidigung oder Angriffen durch externe Personen wie etwa Kundinnen oder Kunden umzugehen. 66,7 Prozent der befragten Betriebe verfügen über kein Verfahren für den Umgang mit möglichen Fällen von Mobbing oder Belästigung am Arbeitsplatz.

Durch die abnehmende Motivation nimmt der Arbeitsfluss ab. „Der Arbeitgeber nimmt sich zu wenig kompetente Unterstützung ins Boot“, kritisierte Klösch. Sie plädierte dafür, Arbeits- und Organisationspsychologinnen und -psychologen als Unterstützung und dem richtigen Know-how miteinzubeziehen. Das sollte auch im Arbeiterschutzgesetz verankert sein.

Ein gesunder Arbeitnehmer sei „eine Win-win-Situation“ für den Arbeitnehmer selbst, den Arbeitgeber und das Unternehmen, betonte die Expertin. Krankenständen würden eingespart werden und die Menschen würden weniger schnell aus dem Job fallen. „Die Fluktuation nimmt ab und die Produktion nimmt zu“, zeichnete Klösch die Vorteile auf. Hilfe für Betroffene bieten neben der Arbeiterkammer, u.a. auch Gewerkschaften, das Arbeitsinspektorat, Sicherheitsvertrauenspersonen, der Betriebsrat oder das „Chancen Nutzen“ Büro des Österreichischen Gewerkschaftsbundes.
(Information gesehen auf orf.at, 04.01.2024)

Der AUVA-Zentralbetriebsrat wünscht einen guten Rutsch ins Jahr 2024!

Liebe Kollegin, lieber Kollege!
Kriege, Terror, Unwetter und Erdbeben dominierten die Schlagzeilen der Zeitungen 2023. Zum Glück blieben wir in Österreich einigermaßen verschont davon. Die österreichischen Probleme in der Politik und Gesellschaft sind da vergleichsweise klein. Wie viel kostet ein Hamburger mit Fritten und sollen wir Kinder damit ernähren? Heißt „Na“ jetzt nein oder doch ja? Klingt ein Klavier mit goldenem Deckel besser? Zählt Excel richtig? Warum muss sich ausgerechnet vor meinem Auto jemand an der Straße festkleben? Peanuts im Vergleich zu den Problemen in Krisenregionen.

Die Auswirkungen großer Krisen spüren wir sehr wohl in Österreich. Beispielsweise an der Teuerung. die Preise steigen nach wie vor rasant und wenn die Inflationsrate nun zurückgeht, heißt das ja nicht, dass etwas billiger würde. Aber nachdem es zuerst sehr rasch sehr teuer geworden ist, können wir uns trotzdem nicht mehr leisten, wenn es jetzt etwas langsamer noch teurer wird. Für die aktuell stattfindenden Kollektivvertragsverhandlungen sind die wirtschaftlichen Voraussetzungen jedenfalls spannend. Wir wissen, was sich die Kolleginnen und Kollegen Punkto Gehalt von uns Verhandlern erwarten.

Zum Glück konnten wir in den letzten Jahren regelmäßig Steigerungen zum Sozialfonds-Budget mit der AUVA verhandeln. So war es möglich, Leistungen wie den Essenszuschuss oder die Zuschüsse für Aus- und Weiterbildung und Kinderunterbringung zu erhöhen und neue Leistungen im Bereich der Kinderunterbringung aufzunehmen.

Die Auszahlung der Gelder für Vordienstzeiten und der zustehenden Zinsen wird 2023 noch abgeschlossen. Viel Geld ist hier geflossen. Tausende haben von dem profitiert, was die Betriebsräte gemeinsam mit den Gewerkschaften GPA und Vida hier erreicht haben.

In der AUVA kam es 2023 wieder einmal zu einer Beitragssenkung. Ich frage mich, woher die Politik eigentlich das Geld nehmen würde, hätte sie die AUVA 2018 zerschlagen. Eine Kuh, die man schlachtet, gibt ja auch keine Milch mehr.

Im Sommer 2024 laufen die Verträge in der Generaldirektion aus und es wird zu Neu- oder Weiterbestellungen kommen. Eine Neubestellung wurde bereits durchgeführt. Nachdem Mag. Jan Pazourek als Büroleiter in den Dachverband gewechselt ist, wurde Mag. Roland Pichler als neuer Stellvertreter des Generaldirektors bestellt. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Und es gibt wieder Wahlen im Jahr 2024. Neben der EU-Wahl, der Nationalratswahl und den Wahlen in einzelnen Bundesländern und Gemeinden gibt es auch wieder eine Arbeiterkammerwahl. Bitte machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch. Freuen wir uns, dass wir in einer Demokratie leben.

Sicher wird uns auch 2024 wieder einige Herausforderungen in der AUVA und AUVB bescheren. Gemeinsam werden wir sie meistern.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein friedliches Jahr 2024, viel Glück und Gesundheit und möchte mich besonders bei jenen Menschen bedanken, die sich ehrenamtlich im Betrieb engagieren, als Mitglieder im Betriebsrat, Gleichbehandlungsbeauftragte oder Behindertenvertrauenspersonen und bei allen Menschen, denen Solidarität und Gemeinschaft ein Anliegen sind!

Erik Lenz, Vorsitzender des AUVA-Zentralbetriebsrat

Einmal geht’s noch: Schwedenbomben-Frischdienst-Verkauf AUVA/UKH Linz

Kurz vor Weihnachten gibt es wieder die Chance auf besondere Genuss-Momente!

Fa. Niemetz freut sich, für uns unterwegs zu sein und uns mit besonderen Genussmomenten verwöhnen zu können.

Die Abwicklung des Verkaufs erfolgt wie immer draußen in der frischen Luft im Bereich zwischen der AUVA-Landesstelle und dem UKH Linz, inklusive Bankomat-Terminal zur kontaktlosen Bezahlung.

Neu: Wir haben vergünstigte Schikarten für Höss/Wurzeralm auf Lager!

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Dank der Initiative unserer Schiexpertin im Betriebsrat, Fr. Sandra Weirauch, haben wir jetzt Depot-Schikarten für Höss / Wurzeralm auf Lager, die wir Euch zu einem vergünstigten Preis anbieten können.

Kartenpreise:
4-Std.-Karte: Erwachsene 44,50. Jugend (2005-2008) 37,50. Kinder (2009-2017) 23,50.
Tageskarte: Erwachsene 51,–. Jugend (2005-2008) 42,50. Kinder (2009-2017) 27,50.

Mitarbeiter-Angebot:
Für maximal drei Karten im Jahr gibt es je 20,– Zuschuss pro Karte aus dem Sozialfonds. Das sind also insgesamt 60,– pro Jahr.

 

Die Vergünstigung kann nur für die Erwachsenenkarten in Anspruch genommen werden (da Geld aus dem Sozialfonds nur für Mitarbeiter und nicht für Angehörige verwendet werden kann).

Weitere Schikarten sind – allerdings nur für Gewerkschaftsmitglieder – je nach Verfügbarkeit zu den obigen Preisen erwerbbar.

Hinweise:

  • Die Depotkarten sind zwei Wintersaisonen gültig ( dzt. bis 04/25).
  • Nach Ablauf der Gültigkeit ist eine Verlängerung der Gültigkeit um ein Jahr zum Aufpreis von € 3,00 möglich. Ältere Karten können zu einem Aufpreis von € 9,00 um eine Saison verlängert werden.
  • Das Skiticket wird am Tag des Besuchs bei erster Benutzung aktiviert. Beim Besuch des Skigebietes nur jeweils ein Ticket pro Gast mitführen, da ansonsten jedes weitere Ticket mit entwertet wird!
  • Die Karte kann vor Ort nach Gebrauch zurückgegeben werden. Es werden 2,– Euro für die Depotkarte retourniert.

Rückfragen / Bestellung:
Bei eventuell auftretenden Unklarheiten steht Fr. Sandra Weirauch gerne für Rückfragen zur Verfügung. Sie übernimmt auch die Abwicklung der Bestellung – bei Interesse einfach melden: Tel. 42644.

Wir laden herzlich ein: Familienschitag in Hauser Kaibling Jänner 2024!

Hochkönig 2Wir laden Euch und Eure Familienangehörigen wieder zu einem gemeinsamen Familienschitag nach Haus im Ennstal

Samstag, 20. Jänner 2024, Abfahrt um 6.30 Uhr!

Die Vorverlegung der Abfahrtszeit um eine halbe Stunde erfolgte auf Empfehlung des Buschauffeurs und der Erfahrungen der letzten Jahre.
Vor der Rückreise ist kein gemeinsames Abendessen geplant, d. h., für die Verpflegung vor Ort ist jeder selbst verantwortlich. Die Rückfahrt ist für ca. 16 Uhr vorgesehen!

Eigenbeiträge / Anmeldungen:
Für MitarbeiterInnen kein Eigenbeitrag! Für erwachsene Angehörige € 25,–, für Angehörige Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr € 20,–.

Die Anmeldungen sind ab sofort möglich, sollten jedoch bis spätestens 12. Jänner 2024 erfolgen.
Wir freuen uns auf rege Teilnahme und auf viel Schnee im Jänner!

PS:
Wie bei jeder anderen Betriebsrats-Veranstaltung gilt auch hier: Anmeldungen nur gültig mit gleichzeitiger Eigenbeitrag-Bezahlung!

« Older Entries Recent Entries »