Und darum, wer noch nicht unterzeichnet hat, hier der Link zur Petition:
https://www.openpetition.eu/at/petition/online/rettet-das-lorenz-boehler-unfallkrankenhaus
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Mittlerweile sind bereits mehr als 6 Monate vergangen, als wir im UKH die ersten Maßnahmen zur Pandemie begonnen haben.
Die Auslastung wurde in den ersten Wochen stark reduziert. Der Mangel an Schutzausrüstung verlangte von uns allen einen sehr sorgsamen und sparsamen Umgang mit kritischen Gütern wie Masken, Handschuhe, Schutzmäntel, Desinfektionsmittel, usw. Eine Screening Zone wurde installiert, viele Prozesse mussten an die besonderen Gegebenheiten angepasst werden, Quarantänebereiche wurden geschaffen, täglich kamen neue Arbeitsanweisungen und Anforderungen dazu. Dienstpläne wurden umgeschrieben, nichts war mehr so wie geplant.
Gerade in dieser Zeit war die Unsicherheit groß, aber auch Ängste, nicht so sehr um die eigene Gesundheit, sondern vor allem auch um die Gesundheit der eigenen Angehörigen und unserer Patientinnen und Patienten, waren spürbar.
All dies verlangte von der gesamten Belegschaft größte Flexibilität, Loyalität und kollegialen Zusammenhalt.
Viele von uns mussten besonders in dieser Zeit Außergewöhnliches leisten und verdienen den höchsten Respekt dafür.
Trotz all dieser Herausforderungen war und ist das UKH Linz die verlässlichste Gesundheitseinrichtung mit der höchsten Qualität in der Versorgung der Patientinnen und Patienten. Dies ist nur deshalb möglich, weil jeder einzelne von uns in seinem Bereich immer wieder das Beste gibt.
Schon seit Beginn der Coronakrise wurden die Stimmen laut nach einer Prämie für die Gesundheitseinrichtungen, es wurde viel geklatscht und gesungen. Einige Länder haben bereits Prämienzahlungen zugesagt. Leider konnte sich die Sozialversicherung und im Besonderen die AUVA dazu noch nicht entschließen.
Daher möchte sich der Angestelltenbetriebsrat bei jedem von Euch mit einer kleinen Aufmerksamkeit bedanken!
Wir hoffen, dass wir Euch mit Earbuds (kabellose Bluetooth-Kopfhörer) für ungestörten Musikgenuss eine Freude machen. Diese können ab sofort im Betriebsratsbüro abgeholt werden, wir werden aber auch ab morgen durch die Abteilungen gehen und versuchen, Euch persönlich zu erreichen.
Natürlich werden wir auch weiterhin auf eine entsprechende Prämienzahlung durch die AUVA drängen, denn schließlich wären diese Gelder mit Sicherheit besser investiert als in so manch andere Projekte in der AUVA!
Für den Angestellten-Betriebsrat UKH Linz
BRV Martina Kronsteiner
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Während meines Urlaubes durfte ich in einer Mitarbeiterinformation des Krisenstabes im UKH lesen, dass empfohlen wird, heuer keine Betriebsausflüge durchzuführen.
Diese Mitarbeiterinformation und im Besonderen diese Aussage wurde mit dem Betriebsrat, der ja diesen Ausflug organisiert und finanziert, in keiner Weise besprochen oder diskutiert.
Da die Teilnahme des BR-Ausfluges in der Freizeit erfolgt, kann dieser auch nicht über die UKH-Führung abgesagt werden. Sollte es eine Empfehlung diesbezüglich geben, so müsste diese auch für Urlaube, Freizeitaktivitäten, Veranstaltungen in der Freizeit, etc. der Kolleginnen und Kollegen gelten.
Aus heutiger Sicht findet der Betriebsausflug daher statt!
Unser Betriebsausflug führt uns heuer ins Burgenland. Das Burgenland hat aktuell 17 Covid-positive Fälle, im Gegensatz dazu hat OÖ. 301 Covid-positive Fälle (Stand 18.08.2020).
Wir werden für die ca. 45 Teilnehmer mit zwei Bussen ins Burgenland fahren, für alle sind Einzelzimmer reserviert und wenn alle die nötigen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, die wir ja aus der täglichen Arbeit im Krankenhaus gewöhnt sind, einhalten, besteht kein größeres Risiko einer Ansteckung als im normalen Alltag. Wie wir beim ersten Termin im Juni gesehen haben, wird auch im Hotel auf größtmögliche Sicherheit diesbezüglich geachtet.
Es gibt also derzeit keinerlei rechtliche oder behördliche Gründe, den Betriebsausflug zu stornieren, weil dadurch auch hohe Stornokosten anfallen würden.
Ich hoffe, damit alle Unklarheiten bezüglich des im September geplanten Betriebsausfluges ausgeräumt zu haben, und wünsche allen, die am Ausflug teilnehmen, ein wunderschönes und entspannendes Wochenende.
Sollten dennoch Fragen offen sein, stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung.
BRV Martina Kronsteiner
Hier geht’s noch einmal zum Programm:
https://www.ukhlinz-betriebsrat.at/2020/06/27/2-termin-unseres-betriebsausflugs-im-september-aktuelle-information/
Katastrophale Zahlen aus der Sozialversicherung. Sogar die Verwaltungskosten explodieren nach der „Reform“.
Die neuen Zahlen aus der heute veröffentlichten Gebarungsvorschau zeigen, wie viel Geld unserem Gesundheitssystem in Pandemie-Zeiten fehlt: 558 Millionen Euro sind es laut aktueller Prognose im laufenden Jahr in der Krankenversicherung; ursprünglich waren 217 Millionen prognostiziert – weniger als die Hälfte. Dazu kommen noch insgesamt 61 Millionen von der AUVA und den Pensionsversicherungen.
Insgesamt beträgt das Minus also nach aktuellem Stand 619 Millionen Euro. Schockierende Zahlen zeigen sich auch beim Verwaltungsaufwand: Schon 2019 lag dieser bei 7,2 statt den geplanten 3,5 Prozent, 2020 steigt er weiter auf 7,8 Prozent. Der Großteil der Fusionskosten ist da nicht einmal enthalten. Hier wird deutlich: Es ging bei der sogenannten „Reform“ jedenfalls nicht ums oft zitierte „Sparen im System“.
Für die nächsten Jahre sieht die Prognose auch nicht besser aus: 3,3 Milliarden Euro werden von 2021 bis 2024 in allen Krankenversicherungsträgern fehlen – allein in der ÖGK 2,7 Milliarden. (Link zur detaillierten Gebarungsvorschau, falls vorhanden). Auch in den Trägern wird das Minus größer: In der ÖGK etwa hat es sich mehr etwa als verdoppelt.
ÖGB kritisierte Strukturen seit Langem
Diese Geschichte ist nicht neu. Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin im ÖGB und Vorsitzende im Dachverband der Sozialversicherungsträger hat vor dieser finanziellen Schieflage schon lange zuvor gewarnt. Angefangen hatte alles mit dem türkis-blauen Umbau der Krankenkassen, der Kosten in Millionenhöhe auslöste und wirtschaftsnahe Manager in wichtige Funktionen hievte.
Finanzspritze jetzt!
Doch wie kommt man aus dieser Schieflage heraus? „Um eine gute Versorgung im Gesundheitssystem zu sichern, braucht es ganz bald eine Finanzspritze vom Bund“, fordert Reischl. „Sonst drohen den Versicherten Leistungskürzungen im Gesundheitswesen“, gibt sie zu bedenken. Eine Aussicht, die viele aus der Wirtschaft und der ÖVP stets ablehnen, obwohl die Zahlen eine deutliche Sprache sprechen.
Risikostrukturausgleich langfristig
Eine Finanzspritze sei aber nur die Hilfe für jetzt auf der Stelle. Ein gut funktionierendes Gesundheitssystem müsse allen Versicherten gleiche Leistungen auf höchstem Niveau für eine möglichst lange Zeit garantieren: “Durch den sogenannten Risikoausgleich, also dem finanziellen Ausgleich zwischen allen Trägern, wird das möglich.” Dadurch entstehe eine neue Finanzierungsmöglichkeit, kommt Reischl zum Schluss.
Interessengegensatz wird größer
Damit das Minus in der Sozialversicherung nicht zur unendlichen Geschichte wird, braucht es wieder Verhandlungen, um an Verbesserungen zu arbeiten, ist Reischl überzeugt: “Das wäre im Interesse von uns allen”. Seit Monaten schon werden von Seiten der Wirtschaftsvertreter und der ÖVP schwere Fouls gespielt. „Es geht hier um unterschiedliche Interessen zwischen Arbeitgebern und ArbeitnehmerInnen – den sogenannten „Interessengegensatz“, fasst Reischl die unvorteilhafte Lage zusammen. Damit dieser nicht größer wird, wäre es wichtig wieder zurück an den Verhandlungstisch zu kommen und gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten.
Keine Einsparungen im Gesundheitssystem
“Im Gesundheitssystem zu sparen, zahlt sich nicht aus”, findet auch Andreas Huss, Vizeobmann der ÖGK. Die Pandemie habe uns klar vor Augen geführt, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitssystem sei. Auf die Gesundheit zu setzen sei immer eine Win-Win-Situation. „Durch die richtigen Investitionen im Gesundheitsbereich kann man die Lebensqualität der Bevölkerung steigern und langfristig betrachtet so auch Geld im Gesundheitssystem sparen”, betont Huss.
(Information des ÖGB, 17.08.2020)
Mehrere Hundert Mitarbeiter der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt sollen bald schon für ein paar Jahre umziehen – und zwar in ein Haus, das der Wiener Wirtschaftskammer nahesteht, wie gemeinsame Recherchen von „Krone“ und „ZackZack“ zeigen. Rote Funktionäre sprechen von einem Umzug in ein ungeeignetes Haus ohne Notwendigkeit und einer Förderung für die Kammer. Die schwarze Doppelspitze in der AUVA argumentiert mit Einsparungspotenzialen und Synergieeffekten.
Ein gemeinsamer Haushalt kommt in der Regel günstiger als zwei getrennte: Das ist einer der Gründe, warum die Hauptstelle und die Landesstelle Wien der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in Zukunft unter ein Dach sollen. Dafür soll ein neues Gebäude an einem neuen Standort gebaut werden. Die beiden bisherigen Standorte, die Eigentum der AUVA sind, sollen verkauft werden. So weit, so gut.
Was nun aber für Unmut sorgt: dass die Mitarbeiter der Hauptstelle und der Landesstelle Wien schon vor dem Einzug in das neue Gebäude in ein paar Jahren zusammenziehen sollen. Deshalb hat der Verwaltungsrat der AUVA kürzlich beschlossen, 10.000 Quadratmeter im „Haus der Kaufmannschaft“, das der Wiener Wirtschaftskammer nahesteht, anzumieten. Dafür gestimmt haben sechs türkise und ein blauer Funktionär, dagegen die fünf roten Funktionäre.
Weiter geht’s hier:
https://www.krone.at/2211422
Oder siehe auch hier:
https://wien.orf.at/stories/3062399/
https://kurier.at/politik/inland/aufregung-um-auva-umzug-in-haus-der-kaufmannschaft/401001770
(Information gesehen im Falter)
Und darum, wer noch nicht unterzeichnet hat, hier der Link zur Petition:
https://www.openpetition.eu/at/petition/online/rettet-das-lorenz-boehler-unfallkrankenhaus
Liebe Kollegin, lieber Kollege!
Vor zwei Wochen haben wir Sie um Ihren persönlichen Grund gebeten, warum die Beschäftigten in der Sozialversicherung eine Prämie verdient haben. Insgesamt haben wir 500 Gründe gesucht. Die Antworten waren überwältigend. Über 1.500 verschiedene Gründe sind bei uns eingelangt, freilich anonym.
Wir haben von einer diplomierten Krankenschwester erfahren, die als alleinerziehende Mutter ihr kleines Kind jemanden betreuen lassen musste, während der Kindergarten geschlossen war und sie mit Corona-Patienten zu tun hatte.
Wir haben von Verwaltungsangestellten erfahren, die binnen kürzester Zeit die Beschaffung von Schutzmaterial abwickeln mussten und dabei mit vielen Überstunden und wenig Dank einen reibungslosen Ablauf gewährleistet haben.
Wir haben von einem Pfleger erfahren, der die Geburt seiner Tochter und ihre ersten Tage verpasst hat, weil er berufsbedingt in Quarantäne war.
Das sind nur drei von insgesamt 1.500 Gründen.
Bei allen, die mitgemacht haben, möchten wir uns für die Beteiligung herzlich bedanken. Wir werden mit Nachdruck die Verantwortlichen auf der Dienstgeberseite, hier allen voran die Mitglieder der Verbandskonferenz darauf hinweisen, dass sich die Beschäftigten eine Prämie verdient haben. Wobei genauere Details (wie z. B. Personenkreis, Voraussetzungen und die Höhe) noch nicht einmal besprochen werden konnten. Es wurde lediglich unser Erstentwurf entgegengenommen.
Leider verweigern die Verantwortlichen im Dachverband bis dato konkrete Gespräche zu diesem Thema. Es wird uns nicht einmal ein Termin angeboten und lediglich darauf hingewiesen, dass man eventuell bereit ist im Rahmen der Gehaltsrunde im Spätherbst oder Winter dieses Thema mit behandeln kann. Ein Mindestmaß an Wertschätzung für unsere Kolleginnen und Kollegen sieht anders aus.
Leider gibt dieses Verhalten Anlass zu berechtigten Sorgen, dass sich dieses auch im Rahmen der Gehaltsrunde fortsetzt. Nach vielen Jahren unzähliger konstruktiver Gesprächsrunden, bei denen, auch wenn sie teilweise lange dauerten, immer ein Konsens, basierend auf einer funktionierenden Sozialpartnerschaft vor allem auf Augenhöhe und wertschätzend, gefunden wurden.
Wir bleiben dran und setzen uns weiterhin vehement für Sie ein!
Herzlich,
Michael Aichinger, Thomas Hirsch, Rudolf Wagner, Farije Selimi
und das Verhandlungsteam von Betriebsrat und Gewerkschaft.