Erste Konferenz der Gesundheitsberufe in der Sozialversicherung

Bundesweite Erhebung der Arbeitsbedingungen geplant
Am 10. März 2010 fand in Linz die erste Konferenz der Gesundheitsberufe in der Sozialversicherung statt. Rund 8.000 Angestellte der verschiedenen Berufsgruppen sind in den Krankenhäusern, Sonderkrankenanstalten, Rehabilitationszentren und Ambulatorien der Sozialversicherungsträger beschäftigt. Sie decken durch ihre Leistungen für die Versicherten und PatientInnen ein wesentliches Aufgabengebiet der österreichischen Sozialversicherung ab.

Rund 130 BetriebsrätInnen aus allen Bereichen der österreichischen Sozialversicherung konnten von den Gastgebern begrüßt werden.

Leistungen der Gesundheitsberufe
Im Vordergrund dieser Veranstaltung standen einerseits die Leistungen der Arbeitsgruppe Gesundheitsberufe im Wirtschaftsbereich Sozialversicherung der GPA-djp und andererseits die Frage, wie es mit den Eigenen Einrichtungen der Sozialversicherungsträger weitergehen wird.

Der Vormittag war schwerpunktmäßig der Leistungsschau der Arbeitsgruppe und Fragen der Mitgliederwerbung gewidmet. Obwohl die Verhandlungen mit dem Hauptverband alles andere als leicht sind, konnten in den letzten Jahren doch herzeigbare Ergebnisse erreicht werden.

Folder für die Angehörigen der Gesundheitsberufe
Für die Angehörigen der Gesundheitsberufe gibt es ab sofort auch einen speziellen Folder der GPA-djp, der ebenfalls die Arbeitsgruppe und ihre Leistungen für die Berufsgruppe in den Gesundheitseinrichtungen zum Hauptinhalt hat. Es befindet sich auch eine Mitgliedsanmeldung in diesem Folder und er eignet sich recht gut für die BetriebsrätInnen zur Mitgliederwerbung.

Neuer Internetauftritt
Ebenso neu gestaltet wurde der Internetauftritt für die Berufsgruppe: Im Rahmen eines eigenen Weblogs für die Gesundheitsberufe in der Sozialversicherung, soll zu wichtigen Themen und Vorhaben informiert werden, auch über Ergebnisse der Arbeitsgruppensitzungen.
http://blog.gpa-djp.at/gesundheitsberufe

Wichtige Herausforderungen in den kommenden Jahren
In Arbeitsgruppen haben dann die Kolleginnen und Kollegen die wichtigsten Herausforderungen für die Berufsgruppen in den kommenden drei bis vier Jahren besprochen und formuliert. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen dienen dazu, die derzeitigen Positionierungen und Forderungen zur Weiterentwicklung der Dienstordnung einer Evaluierung zu unterziehen. Dies ist eine der nächsten Aufgaben, welche die Arbeitsgruppe Gesundheitsberufe in den nächsten Wochen zu erledigen hat.

Hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion
Am Nachmittag gab es eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion, welche von Martin Rümmele moderiert wurde. Er konnte mit Dir. Jan Pazourek und Gen. Dir. Stv. Gabriele Eichhorn zwei leitende Angestellte der WGKK und der PVA begrüßen. In weiterer Folge nahmen auch mit Wolfgang Gratzer für die Gesundheitsberufe und Dr. Marianne Bernhart als Ärztesprecherin des ÖGB zwei hochrangige VertreterInnen der Arbeitnehmerseite am Podíum Platz.

Obwohl es im Detail aus der jeweiligen Perspektive heraus natürlich unterschiedliche Auffassungen gab, was die Arbeitsbedingungen und Aufgaben der Eigenen Einrichtungen betrifft, so gab es doch einen gemeinsamen Nenner über die Notwendigkeit, dass die Sozialversicherung derartige Einrichtungen betreibt. Sorge bereitet allen Beteiligten die generelle Diskussion über die Kommerzialisierung Gesundheitswesen und im speziellen natürlich auch die Versuche, Einrichtungen zu privatisieren und dem Einfluss der Sozialversicherung zu entziehen. Ein weiteres Thema, das vor allem die zahlreichen DiskutantInnen einbrachten, waren die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten in den Einrichtungen.

Positive Zwischenbilanz
Die Veranstalter zogen zum Schluss der ersten Konferenz eine positive Zwischenbilanz. Einerseits gelang es, ein kräftiges Lebenszeichen der Gewerkschaft für diesen Bereich zu geben und andererseits wurden auch Wegmarken für die künftige Arbeit gesetzt. Allgemeine Einigkeit bestand darin, dass aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Austausch, diese Veranstaltung nicht die letzte gewesen sein darf und es wird daher weitere Konferenzen mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten geben.
(GPA, 06.04.2010)

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