Fühlen Sie sich mit Ihrer Firma, der AUVA, verbunden?

ZBRV Wolfgang Gratzer

Artikel von Wolfgang Gratzer, Vorsitzender des AUVA-Zentralbetriebsrates:
Mal ehrlich, fühlen Sie sich mehr mit Ihrer Einrichtung, dem UKH Linz, oder mehr mit Ihrer Firma, der AUVA, verbunden?

Sind Sie stolz darauf, ein / eine AUVA’lerIn zu sein?

Genau das ist nämlich eines der wesentlichsten Managementziele der nächsten Jahre. Auf dem Weg von der Anstalt zum Unternehmen soll die Marke AUVA geprägt werden. Wie Red Bull, das als Beispiel genannt wurde, sollen die AUVA und ihre Leistungen unverwechselbar sein.

Zielvorgabe ist das Jahr 2020. Bis dahin soll die AUVA einziger Unfallversicherungsträger in Österreich werden und ihre Position in der gesamten Sozialversicherung stärken. All dies soll unter dem Titel Changemanagement passieren. Gleichzeitig will man ein Betriebsklima der gegenseitigen Wertschätzung und Anerkennung entwickeln.

Die AUVA bekennt sich aber auch dazu, dass wir – die Belegschaftsvertretung – in diesen Prozess maßgeblich mit eingebunden sind. Schließlich soll in einem Miteinander ein gemeinsames „Wir“-Gefühl entstehen. Vorbei scheinen jene Zeiten, wo die eigene Selbstverwaltung am liebsten ihre Unfallkrankenhäuser verscherbelt hätte. Das derzeitige Management bekennt sich nicht nur zu ihren Einrichtungen, sondern will die Standorte noch stärker absichern.

Die Realität sieht freilich (noch?) ganz anders aus!
Bei meinen Betriebsbesuchen bin ich häufig mit KollegInnen konfrontiert, die unter der ständig steigenden Arbeitsbelastung stöhnen. Genauso ehrgeizige wie fehleranfällige EDV-Projekte (z. B. EFEU, ESRA, etc.) haben den Arbeitsaufwand ebenso erhöht wie Personalwürfel, die in manchen Bereichen Einbußen mit sich brachten.
In manchen unserer Einrichtungen sorgt die teilweise drastische Senkung der Aufenthaltsdauer für erhöhten Arbeitsdruck. Von uns kritisierte Projekte wie die „Bündelung“ oder das inzwischen für den Wiener Großraum beschlossene Küchenprojekt „Cook & Chill“ sorgen bei den Betroffenen für Angst und Frustration.

Dennoch glaube ich an diese AUVA und ihre Visionen!
Unser BGF-Projekt „Ge!Mit“, aber auch bestehende und künftige Betriebsvereinbarungen z. B. zur Telearbeit, zu den Themen Sucht, Supervision oder Bildung, etc., lassen schließlich eine Richtung erkennen, in der der einzelne Mitarbeiter einen größeren Stellenwert einnimmt.
So schmerzhaft Veränderungen, die wir im abgelaufenen Jahr in beinahe allen Einrichtungen erleben mussten, auch sind, wesentlich erscheint mir am Ende des Tages das Ergebnis und das bleibt abzuwarten und zu beurteilen.

Für das bevorstehende 2012 wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie alles Gute, vor allem Gesundheit, aber auch Erfolg. Uns allen wünsche ich, dass uns das Jahr 2012 auf dem Weg zu einer AUVA, auf die man stolz sein kann, in der man für seine Arbeit gute Voraussetzungen vorfindet und in die wieder etwas mehr Wärme Einzug hält, ein gutes Stück weiter bringt!

Mit kollegialen Grüßen
Wolfgang Gratzer, Vorsitzender des AUVA-Zentralbetriebsrates

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