ZBR-Mitarbeiter-Information zum Jahreswechsel

ZBRV Gratzer Wolfgang

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege!
2012 hat mit Change ein großes und ehrgeiziges Projekt begonnen. Nachdem die Arbeit Mitte des Jahres aufgenommen wurde, möchte ich nunmehr ein erstes (Zwischen-)Resümee ziehen – und zwar als Change-Teamleiter, jedoch auch als Vorsitzender des Zentralbetriebsrates der AUVA.

Als Change-Teamleiter zur Betriebskultur könnte mein Resümee positiver nicht sein!
Das Kultur-Team, das sich aus MitarbeiterInnen aus unterschiedlichen Berufsgruppen und aus diversen Einrichtungen und Dienststellen unserer AUVA zusammensetzt, nahm seine Arbeit mit Mai auf. Saßen sich am Anfang 15 KollegInnen, die sich zumeist fremd waren und die auch nicht so recht wussten, wohin denn die Reise eigentlich geht, gegenüber, so kann ich jetzt behaupten, ein eng zusammengeschweißtes Team zu leiten.

Und die Ergebnisse des „Team Kultur“ können sich in der Tat sehen lassen!
So wurde z. B. ein Konzept für eine Willkommensmappe – die ab 2013 neue MitarbeiterInnen in unserer AUVA herzlich willkommen heißen soll – erarbeitet. Das Verfassen eines Leitfadens zum Leitbild, die Erarbeitung eines Konzeptes zum AUVA-weiten Personalaustausch, aber auch Vorschläge zur Mitarbeitermotivation, sind weitere Arbeitsergebnisse. Verabschiedet wurde auch ein Konzept zu einem Fair Play Team, das u. a. Anlaufstelle für alle AUVA-MitarbeiterInnen sein soll, die meinen, nicht im Sinne des AUVA-Leitbildes behandelt worden zu sein.

Und wie erlebe ich als Vorsitzender des AUVA-ZBR Change?

Als Vorsitzender des Zentralbetriebsrates fällt mein Resümee zu Change deutlich ambivalenter aus!
In vielen Gesprächen orte ich Skepsis oder Gleichgültigkeit. Manche Entscheidungen, Anweisungen oder personelle Besetzungen werden als ungerecht, nicht nachvollziehbar und manchmal auch als unfair gesehen. Leider zu oft werde ich mit Berichten über Verhaltensweisen – häufig über Führungskräfte – konfrontiert, die die ihnen übertragene Aufgabe mit Macht ausüben, die dadurch gezeigt wird, dass Entscheidungen gegen die eigenen KollegInnen durchgesetzt werden. Change wird dann als leere Hülse empfunden!
Aber gerade deshalb, weil es diese Dinge tatsächlich gibt und es einiges an Veränderung braucht, brauchen wir Change!

Ob Change gelingt, ist freilich noch offen.
Die größte Gefahr für das Projekt sind nicht seine Kritiker – konstruktive Kritik ist für ein gutes Projekt unverzichtbar. Die größte Gefahr ist jene Minderheit von KollegInnen, meist aus der unteren und mittleren Führungsebene, die nach oben so tun, als ob sie im Change-Boot wären, aber ihren Arbeitsbereich abschotten, um ihn gegen das Gesamtinteresse der AUVA, wie ihren persönlichen Herrschaftsbereich nach absolutistischem Vorbild, zu regieren.

Für 2013 wünsche ich mir, dass immer mehr KollegInnen, aber auch die AUVA-Führungsspitze, dieses Verhalten jeder kleinen, aber gefährlichen Minderheit nicht länger akzeptieren und Fair Play verlangen!
Wir alle sollten Change nicht nur wollen, sondern Change dort, wo es notwendig ist, einfordern. Nicht leise, sondern offensic, denn dann kann und wird Change gelingen!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein vor allem gesundes, aber auch erfolgreiches Jahr 2013!

Mit kollegialen Grüßen
Wolfgang Gratzer, Vorsitzender des AUVA-Zentralbetriebsrates
Nachrichten an: zentralbetriebsrat@auva.at

Tagged with:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert