Rechnungshof kritisiert zu hohe Putzkosten in Spitälern nach Auslagerung
Die Reinigungskosten in den Wiener Gemeindespitälern sind zu hoch, kritisiert der Stadtrechnungshof.
Nach der Auslagerung etwa der Geschirr- und Gebäudereinigung an externe Firmen stiegen die Kosten stark, ergab eine Prüfung.
Neben der Geschirr- und Gebäudereinigung beschäftigte sich der Stadtrechnungshof auch mit der Wäscheversorgung. Bei den Einrichtungen, die von externen Dienstleistern mit Mietwäsche versorgt werden, anstatt die Reinigung im eigenen Haus durchzuführen, habe sich ein deutlich höheres Kostenniveau gezeigt, heißt es in einem aktuellen Prüfbericht.
Die Preisgestaltung für die Krankenanstalt Rudolfstiftung und das Wilhelminenspital beruhe außerdem zum Teil auf mehr als zehn Jahre zurückliegenden Ausschreibungen, weshalb der Stadtrechnungshof eine aktuelle Marktanalyse empfahl.
Millionen mehr für Gebäude- und Geschirrreinigung
Auch in Bezug auf die Gebäude- und Geschirrreinigung erhöhten sich die Kosten für Fremdreinigung in den Wiener Städtischen Krankenanstalten deutlich – von 11,18 Mio. Euro im Jahr 2010 auf 19,86 Mio. Euro im Jahr 2014. Überprüft wurden in diesem Zusammenhang das Krankenhaus Hietzing, die Rudolfstiftung und das Wilhelminenspital.
Vor allem der Einsatz von Leiharbeitskräften habe teilweise zu starken Kostenerhöhungen geführt und sollte daher nur in Einzelfällen und befristet auf kurze Zeiträume erfolgen. Um wirtschaftlicher zu arbeiten, sollten bei Leistungserweiterungen entsprechende Vergabeverfahren durchgeführt werden.
Durch die Umstellung von Eigen- auf Fremdenreinigung sank zwar der Personalaufwand, das machte die erhöhten Kosten durch die Fremdreinigung allerdings nicht wett. Der Stadtrechnungshof empfahl, zunächst den Einsatz der eigenen Reinigungskräfte zu optimieren und danach erst zu beurteilen, ob Eigen- oder Fremdpersonal wirtschaftlicher ist. Da die Erlässe zur Reinigungsthematik außerdem aus den 1980er- und 1990er-Jahren stammten und dadurch nicht mehr zeitgemäß seien, sollten sie neu verfasst werden.
KAV gelobte Besserung
In den in den Berichten enthaltenen Stellungnahmen versprach der KAV Besserung. Man werde den Empfehlungen nachzukommen, versicherte er.
Außerdem wird im am Donnerstag veröffentlichten Prüfbericht kritisiert, dass die vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) erarbeitete Strategie hinsichtlich der Dienstbekleidung in der Rudolfstiftung nicht umgesetzt wurde. Die Strategie sieht unter anderem die Umstellung auf Unisexartikel und die Verkleinerung der Artikelvielfalt vor, wodurch eine deutlich vereinfachte Lagerhaltung und Vorteile beim Einkauf erreicht werden könnten.
(Information gesehen auf orf.at, 11.02.2016)
so gesehen ist es doch gut, dass wir in Linz zumindest anders agieren als der KAV!