AUVA: „Altes Lorenz-Böhler-KH“ muss die stationären Leistungen auslagern!

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wie Ihr möglicherweise schon durch die Medien erfahren habt, wird das „Mutterspital“ der AUVA – das Lorenz-Böhler-Krankenhaus – seinen Stationsbetrieb schließen.

In der gestrigen Presseaussendung der AUVA heißt es hoffnungsvoll: „Traumazentrum Wien: Startschuss zum Gesundheitsstandort der Zukunft in der Brigittenau“.

Liest man jedoch weiter, erfährt man, dass der Standort Brigittenau (ehem. LBK) aufgrund von bau- und brandschutztechnischen Mängeln den stationären Betrieb einstellen wird. Es verbleibt lediglich eine Erstversorgungsambulanz. Die stationären Leistungen sollen an den AUVA-Standort Meidling und an das AKH Wien verlagert werden.

Hier geht’s zur AUVA-Presseaussendung und zu den Medien-Berichten:
Presseaussendung AUVA
Artikel Kurier
Artikel ORF Wien

Wie es mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitergehen wird, darüber erfährt man in diesem Artikel nichts. Nicht wenige werden heute Morgen über die Medien erfahren, dass ihr Job schon bald Geschichte ist.

Gestern Abend nach der Verwaltungsratssitzung ging diese Information an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
„Wir möchten Ihnen versichern, dass diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen wurde“, heißt es in einem Schreiben an die Belegschaft. „Als AUVA sind wir österreichweit für exzellente Leistungen in der Versorgung von verunfallten Menschen bekannt. Die Aufrechterhaltung dieser hohen Versorgungsqualität für unsere Patienten kann nur durch die mithilfe von Ihnen geschafft werden.“

Wie geht es also für unsere ca. 500 Kolleginnen und Kollegen am betroffenen Standort weiter?
Auch wenn Überlassungsverträge angeboten werden, werden hier Teams auseinandergerissen und Arbeitsalltag und Arbeitsweg nicht mehr der heutigen Realität entsprechen. Was das für die Einzelne oder Einzelnen bedeutet, kann ich mir nicht im Detail vorstellen.

Nachdem 2021 das Thema Schließung des LBK vom Tisch zu sein schien, hat sich nun das Blatt wieder gewendet. Schon damals sprach man von einer „scheibchenweisen Kaltstellung“ des LBK. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Ist das nur ein erster Schlag gegen die Einrichtungen der AUVA?

Wir Betriebsräte werden uns weiterhin für unsere Kolleginnen und Kollegen stark machen. Natürlich werden wir Euch über die Entwicklungen am laufenden halten.
BRV Sandra Weirauch

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