ÖGB: Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit durchgesetzt!

Der ÖGB setzte sich mit Forderung nach Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit durch! Die Bundesregierung hat endlich eingesehen, dass Eltern nicht zurückgelassen werden dürfen

Der ÖGB hat in den letzten Monaten mit der Forderung nach einem Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit Druck aufgebaut und nicht lockergelassen – jetzt hat die Politik endlich reagiert: Am 5. November wurde im Nationalrat einen Antrag eingebracht, um den Rechtsanspruch umzusetzen. Unser unermüdlicher Einsatz für die ArbeitnehmerInnen hat sich ausgezahlt! 

 „Spät aber doch hat auch die Bundesregierung den Ernst der Lage erkannt und eingesehen, dass wir Familien jetzt nicht im Regen stehen lassen dürfen.“
ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann

Der im Nationalrat von den Regierungsparteien eingebrachte Initiativantrag soll den Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit bei voller Kostenübernahme durch den Bund ermöglichen. Die Sonderbetreuungszeit gleichzeitig bis Juni 2021 verlängert und auf 4 statt bisher 3 Wochen ausgedehnt werden – rückwirkend gültig ab 1. November.

Entlastung für Eltern
Gerade jetzt, wo wir uns bereits im zweiten Lockdown befinden und an Schulen und in Kindergärten coronabedingt große Unsicherheit herrscht, brauchen Eltern mehr denn je Entlastung und Unterstützung bei der Kinderbetreuung. „Spät aber doch hat auch die Bundesregierung den Ernst der Lage erkannt und eingesehen, dass wir Familien jetzt nicht im Regen stehen lassen dürfen“, so ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann.

Viel Unterstützung für ÖGB-Kampagne
Der ÖGB hat monatelang vehement einen Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit und die volle Kostenübernahme durch den Bund gefordert. Dazu wurde auch eine Online-Kampagne gestartet, kinderbetreuung.oegb.at, die von zahlreichen verzweifelten Eltern unterstützt wurde. Vielfach haben sie ihren Urlaub bereits aufgebraucht, die Betreuung der Kinder wurde damit zu einer großen Herausforderung.
(Information des ÖGB, 05.11.2020)

Gefahr im Spital: Arbeiten mit positivem Covid-Test?

Offensive Gesundheit und Gewerkschaften schlagen Alarm: Massive Gefährdung von PatientInnen und Personal
Gesundheitsminister Rudolf Anschober will, dass MitarbeiterInnen in Spitälern, Pflegeheimen und mobilen Diensten auch mit positivem Covid-19-Test arbeiten dürfen.

Bei der Offensive Gesundheit und mehreren Gewerkschaften schrillen deshalb die Alarmglocken.

Kritik an Arbeit in Spitälern trotz positiven Befunds
Die „Offensive Gesundheit“ kritisiert die Vorgabe von Gesundheitsminister Rudolf Anschober, schwach positiv getestete MitarbeiterInnen weiter in Spitälern, Pflegeheimen und mobilen Diensten arbeiten zu lassen. Damit werde der Eindruck erweckt, dass es keinerlei Bedeutung habe, einen positiven COVID-19-Befund zu haben, solange sich keine Symptome zeigten.

Gerade angesichts der laufenden zweiten Welle müssten aber genau jene geschützt werden, die Minister Anschober trotz Krankheit in die Arbeit schicken will, betont Josef Zellhofer von der Offensive Gesundheit: „Unsere wichtigste Ressource in der Zeit dieser Pandemie sind jene Menschen, die beruflich alles Menschenmögliche dafür tun, dass Österreich den Kampf für unser aller Gesundheit gewinnt. Wir müssen diese Menschen schützen und unterstützen“.

Auch Gewerkschaften sauer
Auch die Gewerkschaft vida kritisiert die Regierungslinie: „Es ist nicht einzusehen, dass die Gesundheits- und Pflegekräfte ihre eigene Gesundheit sowie jene der PatientInnen gefährden müssen, während sonst überall auf Corona positiv getestete Menschen und Kontaktpersonen, um keine anderen anzustecken, in Quarantäne bleiben müssen“, zeigt sich Gerald Mjka, vida-Fachbereichsvorsitzender Gesundheit, empört.

Ebenso sieht es auch die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp): „Pflegekräfte sind nicht die Fußabtreter der Nation. (…) Überall sollen Menschen, die Corona-positiv getestet sind, zuhause bleiben. Es ist nicht einzusehen, dass es hier für Pflegekräfte eine Ausnahme geben soll“, kritisiert Beatrix Eiletz, Vorsitzende des Bereichs Sozialwirtschaft (Pflege und Betreuung) in der Gewerkschaft GPA-djp.

In die gleiche Kerbe schlägt die Gewerkschaft younion: „Als Interessensvertretung kämpfen wir dafür, dass unsere KollegInnen und Kollegen den bestmöglichen Schutz erhalten, um auch unter höchstem Druck und unter höchstem Ansteckungsrisiko ihre Tätigkeit ausüben zu können”, sagt Edgar Martin, Vorsitzenden-Stellvertreter der Hauptgruppe II.

Reaktion des Gesundheitsministeriums
Indes erfolgte aus dem Gesundheitsministerium bereits eine Reaktion. „Positive Personen können in der Regel frühestens 10 Tage nach Symptombeginn und 48 Stunden Symptomfreiheit ohne weitere Auflagen aus der Quarantäne entlassen werden und dürfen somit auch ihrer Arbeit wieder nachgehen”, heißt es in einer Aussendung. Um die höchsten Sicherheitsstandards zu garantieren, sei man bei Gesundheits- und Pflegepersonal noch vorsichtiger, da ein enger Kontakt mit Risikogruppen bestehe.

Zwar wird die Quarantäne bei Gesundheits- und Pflegepersonal auch nach 10 Tagen aufgehoben, für den Arbeitsantritt brauche es aber einen negativen PCR-Test. Wenn das Testergebnis dennoch positiv ist – das Ergebnis eines PCR-Tests kann wochenlang positiv bleiben, die Person ist aber nicht mehr ansteckend –, dann muss der sog. Ct-Wert (Mengenmaß vorhandener Virenlast) über 30 liegen: Ab diesem Wert besteht in der Regel keine Ansteckungsgefahr mehr. Das sei schön und gut, trotzdem besteht hier eine Gefahr sowohl für PatientInnen als auch eine besondere Arbeitsbelastung bei krankem Pflegepersonal, so die Gewerkschaften.
(Information des ÖGB, 02.11.2020)

ÖGB-Erfolg: Telefonische Krankmeldung kommt wieder!

Durch den Druck des ÖGB wurde die telefonische Krankmeldung bis März 2021 wieder eingeführt
Nach dem der ÖGB eine erneute Wiedereinführung der telefonischen Krankmeldung gefordert hat, wurde diese nun von Seiten der Bundesregierung wieder ins Leben gerufen. Das ist ein großer Erfolg für die Gewerkschaft. Zuvor liefen PatientInnen Gefahr, sich in den vollen Wartezimmern der Arztpraxen anzustecken. Wer dieser Tage krank wurde, musste also ganz regulär zur Ärztin oder zum Arzt, um sich nach persönlicher Überprüfung krankschreiben zu lassen. Und das, obwohl die Gefahr einer Corona-Ansteckung in den Wartezimmern der Praxen lauerte. Dies hat sich nun durch den Druck des ÖGB geändert.

ÖGB von Anfang an für Wiedereinführung der telefonischen Krankmeldung
Erst vor einigen Tagen forderte die Leitende Sekretärin des ÖGB, Ingrid Reischl, die Krankmeldung wieder einzuführen: „Jetzt, wo die Corona-Infektionen hochschnellen und der Bedarf an Schutz größer wird, braucht es diese Möglichkeit für alle Versicherten”.

Jetzt, wo die Corona-Infektionen hochschnellen und der Bedarf an Schutz größer wird, braucht es diese Möglichkeit für alle Versicherten”
Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin im ÖGB

Auch ÖGK-Arbeitnehmervertreter und Ärztekammer für Wiedereinführung
Auch die Arbeitnehmervertreter in der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) drängten auf eine Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung. So plädierte etwa Andreas Huss, Obmann der ÖGK, im Ö1-Morgenjournal dafür, die telefonische Krankmeldung befristet bis 31. März 2021 wieder einzuführen. Und auch Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart forderte die Erneuerung der telefonischen Krankschreibung.

An Wirtschaft gescheitert, durch ÖGB-Druck wieder eingeführt
Erst im August ist die Möglichkeit, sich telefonisch krankschreiben zu lassen, wieder ausgelaufen. Nun folgt nach Druck des ÖGB also die Wiedereinführung. Als Hauptargument dagegen waren von Seiten der Wirtschaft mögliche Missbrauchsfälle ins Treffen geführt worden. Dies erscheint absurd, wenn man weiß, dass die Fälle sogar zurückgegangen sind.
(Information des ÖGB, 30.10.2020)

Corona-Homeoffice: Was jetzt gilt!

Erweiterter Unfallschutz und Pendlerpauschale bis März 2021 verlängert
Für den Lockdown Nummer Zwei in Österreich wird nicht nur die Kurzarbeit angepasst, sondern auch die Regeln für das Corona-Homeoffice werden verlängert. Für Menschen, die ab sofort wieder verstärkt von zu Hause aus arbeiten können, geht es dabei vor allem um zwei Bereiche: die Pendlerpauschale sowie die Ausweitung der Unfallversicherung im Homeoffice. Beide Bereiche waren eigentlich bis Ende des Jahres befristet, werden jetzt aber bis März 2021 verlängert – auch dank des Drucks des ÖGB.

Was bedeutet das?
Für Unfälle im Corona Homeoffice wurde der erweiterte Unfallversicherungsschutz beschlossen. ArbeitnehmerInnen haben damit den gleichen Versicherungsschutz, den sie auch hätten, würde der Arbeitsunfall im Betrieb oder auf dem Weg dorthin passieren.

Auch die Pendlerpauschale bekommen ArbeitnehmerInnen weiterhin, auch wenn sie nicht mehr täglich zum Arbeitsplatz fahren. Es entsteht also kein finanzieller Nachteil, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den Weg zwischen Wohnung und Arbeitsplatz aufgrund von Kurzarbeit oder Homeoffice nicht mehr zurücklegen.

Corona-Homeoffice zulassen, wo es möglich ist 
Die Regierung als auch ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian appellieren in Zeiten von Massenquarantäne, dass Betriebe, wo Corona-Homeoffice möglich ist, dieses auch zuzulassen. Der ÖGB-Präsident betont aber gleichzeitig, dass Homeoffice weiterhin nicht angeordnet werden kann, sondern es braucht die Zustimmung beider Seiten – also die des Arbeitgebers und der ArbeitnehmerInnen.

Abgesehen vom Corona-Homeoffice verhandeln die Sozialpartner aktuell weiter mit der Regierung über Spielregeln für mobiles Arbeiten in der Zeit nach der Covid-Krise. Bis März sollen hier die Eckpfeiler eingeschlagen sein.
(Information des ÖGB, 02.11.2020)

Warum der Ausbau des Gesundheitssystems so wichtig ist!

ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian fordert von der Politik Investitionen in die Gesundheitsvorsorge
„Mich wundert es nicht, warum keiner unseren Job machen will. Kein Wochenende mehr, keine Feiertage, nur Überstunden, weil der Pflege-Schlüssel nicht stimmt. Und die Bezahlung? Naja. Zuschläge? Lächerlich”, bringt es eine Pflegerin, die anonym bleiben will, auf den Punkt. Wie schlimm die Arbeitsbedingungen im Pflegebereich sind, bekommt man nur mit, wenn man sich mit Menschen, die schon lange in dem Bereich arbeiten, unterhält. Um auf diese und viele andere Missstände aufmerksam zu machen, beteiligt sich der ÖGB am 29. Oktober am globalen Aktionstag im Gesundheitswesen. Dieser steht ganz im Zeichen der Solidarität und Anerkennung der Gesundheitsberufe. Doch wie kann man ein Gesundheitssystem der Zukunft denken?

Arbeit aus Überzeugung und mit Leidenschaft
Beispielsweise könnten eine Aufwertung des Berufes, familienfreundlichere Arbeitszeiten und eine bessere Bezahlung die Arbeit attraktiver machen. Eine weitere Arbeitnehmerin aus dem Gesundheits- und Pflegebereich ist sich sicher: „Unser Gesundheitssystem ist nicht schlecht, man darf es aber nicht zu Tode sparen, wie in so vielen anderen Ländern.”

„Wir arbeiten hart und voller Liebe. Aber nie wegen des Gehalts oder des Ansehens, denn das ist fast lächerlich”, sagt eine andere Pflegerin, die ebenfalls unerkannt bleiben will. Der Applaus sei aber nicht genug. Man müsse vielmehr strukturell ansetzen, erklärt die Pflegerin.

ÖGB-Präsident fordert mehr Ressourcen
Genau deshalb warnt der ÖGB, allen voran Präsident Wolfgang Katzian, die Pandemie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und fordert ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Jetzt gehe es darum, einmal mehr die Kräfte zu bündeln, damit möglichst wenige Menschen sich mit dem Virus anstecken. Das kann man nur schaffen, wenn in der Gesundheitsversorgung alles nach Plan verläuft. „Es ist vor allem jenen Menschen zu danken, die in Krankenhäusern, in der mobilen Pflege, in Arztpraxen und in Pflegeheimen dafür gesorgt haben, dass ihre PatientInnen und Patienten, ihre Klientinnen und Klienten optimal versorgt und betreut werden”, betont Katzian.

Gewerkschaften haben ihre Forderungen konkretisiert: ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian bei der Übergabe der Roadmap 2020

Applaus ist nett, aber nicht genug!

Deshalb sei es so wichtig festzuhalten: Applaus ist nett, aber nicht genug! „Es ist auch eine Form der Anerkennung dafür zu sorgen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Gesundheitssystem die notwendigen Rahmenbedingungen vorfinden, um ihre Arbeit gut machen zu können”, erinnert Katzian. Der ÖGB-Präsident weiß, was es braucht: „Es geht um höhere Bezahlung, um kürzere Arbeitszeiten, um mehr Personal – es gibt viele Schrauben, an denen gedreht werden muss, um die qualitativ hochwertige Versorgung für alle auch in Zukunft zu gewährleisten.”

Das Gesundheitssystem weiterhin sichern
Das Thema ist von internationaler Relevanz: „Deshalb vernetzen wir uns auch mit den Gewerkschaften in anderen Ländern die alle, wenn auch in unterschiedlichen Dimensionen, vor den gleichen Herausforderungen stehen: Nämlich die Folgen der Pandemie bewältigen und das Gesundheitssystem sichern.”
(Information des ÖGB, 28.10.2020)

Wer krank ist, muss sich erholen dürfen!

ÖGB wehrt sich gegen die absurde Idee von „Teil-Krankenständen” 
Angeblicher Missbrauch von Krankenständen ist ein von Arbeitgeberseite gerne und oft aufgegriffenes Thema. De facto ist das Problem allerdings kaum vorhanden – übrigens ebenso, wie es den flächendeckenden Missbrauch von E-Cards, dessen folglich sinnlose Verhinderung weit mehr als 20 Millionen Euro gekostet hat, nie gegeben hat.

Der Arzt trifft die Entscheidung
Der neueste Vorstoß des Wirtschaftsbundes verwundert die leitende Sekretärin des ÖGB, Ingrid Reischl, trotzdem. Man fordert nämlich sogenannte „Teil-Krankenstände”, also nichts anders, als ArbeitnehmerInnen auch krank arbeiten lassen zu können. „Es ist auch jetzt schon so, dass der Arzt aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung über die Arbeitsfähigkeit seiner Patienten in deren jeweiliger Tätigkeit entscheidet. Ein Buchhalter wird zum Beispiel mit heiserer Stimme vermutlich arbeiten dürfen und können, ein Opernsänger wahrscheinlich nicht”, hält Reischl fest und stellt klar: „Fragwürdige Ideen wie Teil-Krankenstände oder Menschen krank im Homeoffice arbeiten zu lassen, lehnen wir strikt ab. Einziger Sinn dieser Vorstöße ist es, die ArbeitnehmerInnen unter Druck zu setzen.”

Gesundheit ist im Interesse aller Beteiligten
Die Gesundheit der arbeitenden Menschen müsse außerdem im Interesse aller Beteiligten sein, wie Reischl, die auch aktuelle Vorsitzende der Österreichischen Gesundheitskasse ist, erinnert: „Im Krankenstand sollen Patienten wieder gesund werden und die dafür nötige Erholung bekommen. Diese dubiosen Vorschläge stören beides massiv. Das ist sicher nicht im Sinne der ArbeitnehmerInnen und sollte auch nicht im Sinne eines verantwortungsvollen Arbeitgebers sein.“

ÖGB-Community klar gegen Druck der Arbeitgeber 
Dazu hat auch die ÖGB-Community auf Facebook deutlich Stellung bezogen. Nahezu alle Kommentare wiesen den ÖVP-Vorstoß entschieden zurück: Auf die Frage „Krank arbeiten zu müssen, finde ich…”, reagierten 1.588 UserInnen mit “Frechheit”. Für lediglich 78 UserInnen war es “Kein Problem”. 

User Manfred B. hat im Laufe seines beruflichen Lebens so einiges miterlebt: „Bei uns hat man nach dem Krankenstand so genannte Rückkehrgespräche geführt, beim ersten Mal mit dem Meister, beim nächsten Mal mit dem Koordinator und beim dritten Krankenstand musste man ins Personalbüro”, schildert er. „Da gab es viele, die nach dem zweiten Mal lieber mit Fieber arbeiten gingen”, fügt er hinzu. Diese Erfahrung teilt auch Chris F.: „Wenn ich mir so mein Arbeitsfeld anschaue, dann gehen eh schon sehr viele zumindest eingeschränkt arbeiten. Viele bleiben erst dann Zuhause, wenn sie in der Früh nicht mehr aus dem Bett kommen!”

„Wenn man krank ist, ist man krank”, findet Johann S. Von der Firma hätte man ohnehin keinen bis wenig Dank dafür, führt er fort. „Als Kranker arbeiten zu gehen, damit ist niemanden geholfen”, sagt Manfred B. abschließend. Dem kann sich der ÖGB nur anschließen.
(Information des ÖGB, 09.10.2020)

Roadmap „Offensive Gesundheit 2020“ wurde BM Anschober überreicht!

Roadmap „Offensive Gesundheit 2020“ wurde BM Anschober überreicht
Das Sozialministerium und die von Gewerkschaften, Arbeiter- und Ärztekammer gebildete „Offensive Gesundheit“ haben ihren vor zweieinhalb Monaten gestarteten Strukturdialog abgeschlossen. Die daraus entstandene „Roadmap Gesundheit 2020“ mit Umsetzungsvorschlägen für die Schaffung eines zukunftssicheren Systems für Gesundheit und Langzeitpflege wurde Minister Rudolf Anschober (Grüne) gestern Nachmittag übergeben.

Inhaltlich konzentrieren sich die Ergebnisse auf die großen systemrelevanten Themen Personalbedarf, Arbeitsbedingungen und Ausbildung. Zum ersten Punkt wird in der Roadmap festgehalten, dass die Erarbeitung eines österreichweit verbindlichen, transparenten und bedarfsorientierten Personalbemessungsmodells umgehend gestartet werden müsse.

Da die Entwicklungsarbeit einige Jahre in Anspruch nehmen wird, müssten zur unmittelbaren Entlastung der Beschäftigten im Gesundheitswesen und der Langzeitpflege Sofortmaßnahmen im Personaleinsatz umgesetzt werden. So dürfe es etwa pro Zuständigkeitsbereich keine Nachtdienste alleine geben, und in der mobilen Pflege sollten die Fahrzeiten einberechnet werden.

Verbesserung der Arbeitsbedingungen
Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen wird in dem der APA vorliegenden Papier die Planbarkeit und Verlässlichkeit der Arbeitszeit eingefordert. Die Kontrollen in den Gesundheits- und Langzeitpflegeeinrichtungen sollten von spezialisierten Arbeitsinspektoren durchgeführt werden und die Beschäftigten sollten einen erleichterten Zugang zur Schwerarbeiterpension bekommen.

In Sachen Ausbildung enthält das Papier die Forderung nach kostenfreien Aus- und Fortbildungen. Praktika sollten bezahlt werden, und die Deckung des Lebensunterhalts während des zweiten Bildungswegs müsse existenzsichernd sein. Anschober sicherte den Vertretern der „Offensive Gesundheit“ zu, dass die Ergebnisse des Dialogs in die geplante Pflegereform einfließen werden.
(Information gesehen im ORF, 29.09.2020)

Hier für alle Interessierte zum Nachlesen:
Roadmap „Offensive Gesundheit 2020“

Günstig ins Theater mit dem ÖGB: ermäßigte Abos für Mitglieder!

Günstig ins Theater mit dem ÖGB – ermäßigte Abos für Gewerkschaftsmitglieder
Kulturliebhaber kommen mit dem ÖGB Oberösterreich voll auf ihre Kosten. Für die Theatersaison 2020/2021 bietet der ÖGB OÖ. seinen Mitgliedern wieder vier verschiedene Abonnements zum ermäßigten Preis im Linzer Landestheater. Ob Oper, Theater, Musical oder Schauspiel: Für jeden Geschmack gibt es das passende Paket. Ein Abo richtet sich speziell an junge Menschen bis 27 Jahre. Der Preis für drei Stücke ist ab 29 Euro besonders attraktiv.

Empfehlenswert ist das „Abo Musical und Schauspiel“ (ABO 65) mit vier Schauspiel-Stücken und dem Musical „The Wave“. Als kostenlose Draufgabe laden nach jeder Vorstellung ÖGB und Landestheater zu einem Künstlergespräch mit Schauspielern, Regie und Theaterleitung in gemütlichem Ambiente. Dieses Abo ist für ÖGB-Mitglieder bereits ab 73,- Euro buchbar, das entspricht einer Ermäßigung von 50 Prozent gegenüber dem Einzelverkaufspreis.

Die beiden weiteren Abos „Oper und Tanz“ sowie „Operette, Musical und Schauspiel“ bilden die Highlights der kommenden Theatersaison ab und sind ab 141 Euro für je fünf Stücke zu haben.

Bestellungen bitte direkt beim Landestheater Linz, Abo-Service, Promenade 39, Linz, Tel.: 0800 218 000-4, E-Mail: h.woess@landestheater-linz.at

Genauere Infos sind hier nachzulesen: 
Theater Abo 2020-21

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