Ärzte fordern bessere Arbeitsbedingungen

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Immer mehr Ärzte und Pfleger sind überlastet. Das ist nicht neu, es ändert sich aber wenig, sagen Arbeiter- und Ärztekammer. Sie fordern daher von Sozialminister Rudolf Hundstorfer eine rasche Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

20 Stunden Arbeit in 24 Stunden
Zu wenig Personal, zu hoher Leistungsdruck und unregelmäßige Arbeitszeiten: Das sind die größten Probleme, mit denen Niederösterreichs Ärzte und Pfleger zu kämpfen haben. Mehr als 20 Prozent aller Ärzte leiden laut Umfrage an den ersten Symptomen eines Burn-outs.

„Wir haben vor 20 Jahren in zwölf Stunden vier Stunden gearbeitet, heute sind es in 24 Stunden 20 Stunden Arbeit. Das ist das Problem und belastet den Körper und das Familienleben“, sagt Ronald Gallob, der Kurienobmann angestellter Ärzte.

Großer Druck auf Pfleger
Großer Druck laste auch auf den Mitarbeitern im Bereich Pflege. Daher wird mehr Geld für bessere Arbeitsbedingungen gefordert, ansonsten sei die Betreuung in Gefahr.

„Man schaut, dass alles in kurzer Zeit erledigt wird. Der andere Aspekt ist, dass das eigene Pflegepersonal immer kränker wird„, sagt Andrea Mezera von der Volkshilfe NÖ.

Minister verspricht bessere Dienstzeiten
Diese Probleme zeigte eine Studie der Sozialökonomischen Forschungsstelle schon vor mehr als einem Jahr auf. Seither wurde nicht genug getan, sagen Arbeiter- und Ärztekammer.

Der zuständige Sozialminister Hundstorfer will den Betroffenen vor allem bei den Dienstzeiten entgegenkommen. „Was wir tun können, ist die Arbeitszeitfrage zu einem Ergebnis zu bringen. Dann haben wir andere Arbeitszeitformen und eingeschränktere Dienste.“ Bis Herbst sollen die Verhandlungen abgeschlossen werden, sagt Hundstorfer.
(Artikel gesehen auf www.orf.at, 14.05.2011)

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