Pflege und Betreuung sind alles andere als unqualifizierte Arbeit!

Beschäftigte an ihren Grenzen – Arbeitszeitverkürzung gefordert
„Der Gesundheits-, Pflege und Betreuungs-Bereich hat mit Personalmangel zu kämpfen, aber es kann  wirklich nicht die Lösung sein, arbeitslose Menschen für die 24-Stunden-Betreuung am Land einzusetzen.  Wer das ernsthaft fordert, hat die Herausforderung wohl nicht verstanden“,

kommentiert Reinhard Bödenauer, stv. Geschäftsbereichsleiter in der GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier) den dementsprechenden Vorschlag von Wolfgang Mazal.

„Pflege und Betreuung sind alles andere als unqualifizierte Arbeit, dafür braucht es neben einer Ausbildung viel Herzblut und Engagement. Arbeitslose sind nicht automatisch dafür geeignet, in die Pflege zu wechseln. Wer sich dafür entscheidet, kann sich jederzeit umschulen lassen.“

Arbeitsbedingungen verbessern und Qualität sichern
„Die Beschäftigten leisten hervorragende Arbeit, sie gehen oft bis an die Leistungsgrenzen und werden dabei nicht selten in Stich gelassen“, so Bödenauer weiter. „Soll die Qualität der Pflege gesichert werden, geht es nicht ohne Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Ein ganz wesentlicher Schlüssel ist die Arbeitszeitverkürzung –  wir fordern eine generelle Arbeitszeitverkürzung für den Gesundheits- und Sozialbereich im ersten Schritt auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich, damit die emotionale Schwerarbeit über längere Zeit geleistet werden kann.“

Pflege und Betreuung fit für die Zukunft machen
Arbeitszeitverkürzung ist nur eine von vielen Maßnahmen, die es brauche, um den Pflegeberuf aufzuwerten, erklärt Bödenauer abschließend: „Es geht darum, die Weichen so zu stellen, dass Pflege und Betreuung fit für die Zukunft sind. Das funktioniert nur mit gesunden, motivierten Beschäftigten. Die Gewerkschaften sind ein verlässlicher Partner für nachhaltige Lösungen.“
(Information der GPA-djp, 24.07.2017)

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