Vehementer Einsatz lohnt sich: Die AK OÖ. hat 2014 fast 120 Millionen Euro erkämpft

AK-Logo-neuDie AK Oberösterreich hat im vergangenen Jahr mehr als 328.000 Menschen beraten.

In arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten und in Insolvenzverfahren wurden fast 120 Millionen Euro erkämpft.

Auch auf politischer Ebene kämpft die AK für mehr Fairness in der Arbeitswelt: Eine im Frühjahr gestartete Parlamentarische Bürgerinitiative gegen Unterentlohnung und kurze Verfallsfristen brachte schon einen ersten Teilerfolg.

Im vergangenen Jahr suchten 328.700 Menschen Rat und Hilfe bei der AK Oberösterreich. Den Schwerpunkt bildeten 214.511 arbeits- und sozialrechtliche Beratungen. In mehr als 18.300 Fällen vertrat die AK ihre Mitglieder in arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten gegenüber den Arbeitgebern/-innen oder vor Gericht, abgeschlossen wurden 12.750 Rechtsfälle. In diesen Fällen wurden fast 120 Millionen Euro an offenen Ansprüchen erstritten.

Ein typischer Fall aus der AK-Rechtsvertretung: Ein Paketzusteller aus Linz wurde nach etwa viereinhalb Monaten, die er bei einem Logistikbetrieb gearbeitet hatte, gekündigt. Eine Überprüfung der Lohnabrechnungen ergab, dass der Arbeitnehmer zu wenig Geld für Überstunden und eine zu geringe Urlaubsersatzleistung erhalten hatte. Zudem wurden dem Mann bei einer der letzten Lohnabrechnungen unberechtigt und unbegründet einfach 100 Euro abgezogen.

Die AK Oberösterreich intervenierte bei der Firma, konnte aber aufgrund der kurzen Verfallsfrist im Kollektivvertrag für das Kleintransportgewerbe nicht alle Ansprüche einfordern. Dennoch bekam der Paketzusteller immerhin 1000 Euro nachbezahlt.

„Fälle wie dieser sind keine Seltenheit. Darum haben wir im Frühjahr 2014 eine Parlamentarische Bürgerinitiative für zwei Gesetzesänderungen gestartet: Kurze Verfallsfristen von unter drei Jahren müssen abgeschafft werden, weil die Beschäftigten dadurch Unmengen an Geld verlieren. Damit käme die im ABGB festgesetzte dreijährige Verjährungsfrist zum Tragen“, erklärt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Zudem fordert die AK, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vom Ergebnis einer Betriebsprüfung informiert werden müssen, wenn eine Kontrolle durch die Gebietskrankenkasse oder das Finanzamt zeigt, dass sie zu wenig Lohn oder Gehalt bekommen haben. Diese Forderung wurde nach der AK-Bürgerinitiative zum Teil erfüllt: „Seit 2015 müssen Arbeitnehmer/-innen informiert werden, wenn es im Falle von Lohndumping einen Strafbescheid gegen den Arbeitgeber gibt. Diese Informationspflicht muss aber  bereits einsetzen, sobald eine Unterentlohnung festgestellt wird“, sagt Kalliauer.
(Information der AK OÖ., 15.01.2015)

Operation Menschlichkeit: für akzeptable Arbeitsbedingungen und Bezahlung in den oö. Spitälern

Operation Menschlichkeit

Der Druck auf die Beschäftigten in den oberösterreichischen Spitäler steigt, die Zufriedenheit der PatientInnen mit der Gesundheitsversorgung nimmt ab.

BetriebsrätInnen oberösterreichischer Spitäler haben sich zusammengeschlossen, um ihren Forderungen nach menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, genug Zeit für die Pflege der PatientInnen und angemessener Bezahlung in den Krankenhäusern Nachdruck zu verleihen.

Unter dem Motto „Operation Menschlichkeit“ befragen sie ihre KollegInnen nach deren Anliegen und machen auf die prekäre Lage der Krankenhausbeschäftigten in der Öffentlichkeit aufmerksam.

So haben ProponentInnen der Plattform „Operation Menschlichkeit“ bereits Mitte November eine Straßenaktion organisiert und VertreterInnen der Landtagsparteien einen Maßnahmenkatalog überreicht – entgegengenommen hat ihn allerdings nur LAbg. Julia Röper-Kelmayr von der sozialdemokratischen Fraktion.

BetriebsrätInnen bündeln ihre Kräfte
Die Plattform „Operation Menschlichkeit“ sieht sich als Sprachrohr für Spitalsbeschäftigte, egal, bei welchem Träger sie angestellt sind.

„Die Beschäftigten wollen in allen Häusern das gleiche: Menschenwürdige Arbeitsbedingungen, die nicht krank machen und eine angemessene Entlohnung für ihre verantwortungsvolle Arbeit. Mit der Spitalsreform ist die Lage der KollegInnen aber noch schwieriger geworden. Daher war es nur logisch, dass wir BetriebsrätInnen uns zusammenschließen, unsere Kräfte bündeln und gemeinsam öffentlich für unsere Forderungen eintreten“, sagt Sonja Reitinger, Betriebsratsvorsitzende im Klinikum Wels-Grieskirchen.

Akzeptables Einkommen auch für nicht-ärztliches Personal gefordert
Eine Anpassung der Grundgehälter des ärztlichen Personals im Zusammenhang mit der Novelle des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetzes und der damit verbundenen Arbeitszeitverkürzung halten die Krankenhaus-BetriebsrätInnen für angemessen. Das dürfe jedoch nicht dazu führen, dass die Schere zwischen Niedrig- und HöchstverdienerInnen im Spitalswesen noch weiter aufgehe. Auch für andere Berufsgruppen seien Lohnerhöhungen längst überfällig.

„Dazu kommt, dass sich viele Tätigkeiten von einer Berufsgruppe zu einer anderen verschoben haben, wie etwa von ÄrztInnen zu diplomierten Pflegekräften. Die Arbeitsplätze in den Krankenhäusern müssen insgesamt neu bewertet werden“, betont Branko Novakovic, Betriebsratsvorsitzender im Linzer AKH. Die Beschäftigten erwarten selbstverständlich auch einen Ausgleich für die Reallohnverluste der letzten Jahre.

Personalmangel im Spital: Sofort nachbesetzen!
Eine der Hauptursachen für die schwierigen Arbeitsbedingungen in den oberösterreichischen Spitälern ist der Personalmangel. Die BetriebsrätInnen fordern nachvollziehbare Personalbedarfsberechungen, die kalkulierbare Fehlzeiten wegen Urlaubs, Weiterbildung oder Krankheit berücksichtigen. Bei Nichteinhaltung muss es Sanktionen geben.

„Bei Nachbesetzungen muss das Tempo erhöht werden. Fehlendes Personal ist unverzüglich aufzunehmen, um zu vermeiden, dass KollegInnen für zwei arbeiten müssen und überlastet werden“, stellt Erich Linner, Betriebsratsvorsitzender in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg klar.

Steigender Druck macht kürzere Arbeitszeiten notwendig
46 Prozent der Beschäftigten in den Krankenhäusern fühlen sich von ihrer aufreibenden Arbeit psychisch-seelisch belastet, während es quer über alle Berufsgruppen nur 13 Prozent sind. Das hat eine IFES-Studie ergeben. 42 Prozent der Beschäftigten geben an, auch krank zur Arbeit zu gehen – aus Rücksicht auf die KollegInnen, um Ausfälle abzufangen oder weil zu wenig Personal da ist. Die Spitalsreform wird auf Kosten der Beschäftigten ausgetragen.

Die hohen psychischen und physischen Anforderungen an die Spitalsbeschäftigten machen eine Arbeitszeitverkürzung notwendig. Die BetriebsrätInnen fordern eine Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden – allerdings unter der Prämisse, dass die Arbeit nicht noch intensiver wird, weil die gleiche Tätigkeit in geringerer Zeit verrichtet werden muss. Dazu fordern die BetriebsrätInnen eine sechste Urlaubswoche für alle ab dem 43. Lebensjahr.
(Information des ÖGB, 15.12.2014)

Was im Berufsleben krank macht

Gesundheitsprobleme 2Körperliche und psychische Risikofaktoren
Eine Million Menschen in Österreich klagen über eine durch die Arbeit verursachte Gesundheitseinschränkung. Rund 3,3 Millionen – acht von zehn Erwerbstätigen – sind am Arbeitsplatz zumindest einem körperlichen und/oder psychischen Risikofaktor für eine Erkrankung ausgesetzt. Diese am Montag präsentierten Daten erhob die Statistik Austria bei der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung im Jahr 2013.

Sieben von zehn Erwerbstätigen (73,3 Prozent) gaben körperliche Risikofaktoren an, vier von zehn (40,3 Prozent) beschwerten sich über zumindest ein psychisches Risiko. Die am meisten genannte körperliche Überbeanspruchung war Anstrengung der Augen – nicht weniger als 35 Prozent sind davon betroffen.

Gesundheitsprobleme

Jeweils gut ein Viertel der Arbeitskräfte muss mit schweren Lasten hantieren, schwierige Arbeitshaltungen einnehmen und/oder ist Unfallgefahren ausgesetzt. Unter dem Einfluss von Lärm, Staub und Hitze arbeitete mehr als ein Fünftel. Rund 15 Prozent waren bei der Ausübung ihres Berufs Kälte ausgesetzt, etwa zwölf Prozent mussten mit chemischen Stoffen umgehen.

Volkskrankheit Rückenschmerzen
Als häufigste psychische Belastung wurde von gut 38 Prozent großer Zeitdruck bzw. Überbeanspruchung angegeben. Gewalt bzw. deren Androhung sind für knapp vier Prozent ein Problem, Belästigung oder Mobbing wurden von 3,4 Prozent genannt. Besonders viele von psychischen Belastungen Betroffene gibt es im Gesundheitswesen (51,2 Prozent). Im Verkehrswesen trifft das auf 46,7 und in der Kommunikationsbranche auf 48,9 Prozent zu, im öffentlichen Dienst und in der Finanzbranche gab es jeweils fast 44 Prozent Betroffene.

Arbeiten unter starker Beanspruchung macht viele krank: 15,6 Prozent aller Erwerbstätigen (rund eine Million Menschen) und aller früher erwerbstätigen Personen (insgesamt 6,5 Millionen) gaben zumindest eine arbeitsbedingte Beeinträchtigung ihrer Gesundheit an.

Stress und Depressionen
Als schwerwiegendste Folge nannte beinahe ein Drittel durch die Arbeit hervorgerufene Rückenprobleme, etwa ein Fünftel berichtete über Beschwerden mit dem Nacken, den Schultern, Armen oder Händen, bei 16,3 Prozent waren die Hüften, Beine oder Füße betroffen. Etwas weniger oft wurden Stress (5,7 Prozent), Depressionen oder Angstzustände (4,9 Prozent), Lungen- oder Atemprobleme (4,4 Prozent) sowie Herzprobleme (4,4 Prozent) angegeben.

Auffallend: Mehr als ein Viertel der aktiven und ehemaligen Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft klagte über mindestens ein durch die Arbeit ausgelöstes Gesundheitsproblem. Viele Beschwerden wurden auch in der Baubranche sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen (19,5 bzw. 18,4 Prozent) genannt.

Tausende hatten schon Arbeitsunfall
4,2 Prozent bzw. 186.600 Erwerbstätige hatten im Jahr vor der Befragung mindestens einen Arbeitsunfall. Sieben von zehn Opfern waren Männer, die häufigste Ursache war die falsche Handhabung von Maschinen und Werkzeugen. Zeitdruck bzw. hohes Arbeitstempo wurde an zweiter Stelle genannt.

Mehrheit hält Arbeit bis 65 nicht für möglich
Erst unlängst gab mehr als die Hälfte (53 Prozent) der über 45-Jährigen an, sich nicht vorstellen zu können, unter unveränderten Bedingungen bis zum offiziellen Pensionsantrittsalter von 60 (Frauen) bzw. 65 (Männer) Jahren zu arbeiten. Sogar unter den 36- bis 45-Jährigen kann sich das die Hälfte der im Arbeitsklimaindex befragten nicht vorstellen. Das sei ein Alarmsignal, sagte AK-Oberösterreich-Präsident Johann Kalliauer.

Von den Menschen, die unter Zeitdruck arbeiten, können sich sogar zwei Drittel nicht vorstellen, bis zum offiziellen Pensionsantrittsalter weiterzumachen. Diese Zahlen zeigen aus Kalliauers Sicht einen „groben Widerspruch“ zum gesellschaftspolitischen Ziel, Menschen länger in der Arbeit zu halten. „Die verkürzte Formel ‚Menschen müssen länger arbeiten‘ ist falsch“, so Kalliauer – mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

Links:
Studie der Statistik Austria (PDF)
AK Oberösterreich
(Information gesehen auf orf.at, 25.11.2014)

Neuer Pendlerrechner: Tipps

Der Pendlerrechner des Finanzministeriums wurde geändert und ist seit Ende Juni neu online gestellt worden.

Wir haben hier ein paar Tipps, was Sie bei der neuen Version des Pendlerrechners beachten sollten.

  • Eine neue Abfrage durch den Pendlerrechner bringt für PendlerInnen nur Vorteile. Daher gilt für alle PendlerInnen: „Ab 25. Juni Pendlerrechner-Abfrage durchführen.“ Egal ob man den alten Pendlerrechner, der seit Februar 2014 online ist, schon benutzt hat oder nicht. Eine neue Abfrage kann sich auszahlen, denn heuer gilt das für den Pendler / die Pendlerin bessere Ergebnis.
  • Wer Pendlerpauschale und Pendlereuro im Wege der monatlichen Lohnabrechnung berücksichtigen lässt, muss den neuen Ausdruck des Pendlerrechners bis spätestens 30. September 2014 beim Arbeitgeber abgeben. Andernfalls können Pendlerinnen und Pendler das Pendlerpauschale und den Pendlereuro im Zuge der Arbeitnehmerveranlagung geltend machen.
  • Auch wer bereits ein Ergebnis des alten Pendlerrechners beim Arbeitgeber abgegeben hat, sollte die Berechnung ab dem 25. Juni noch einmal durchführen. Ergibt die neue Abfrage eine Verbesserung, kann sie beim Arbeitgeber abgegeben werden und ist zu berücksichtigen.
  • Wer bisher noch keinen Ausdruck des Pendlerrechners beim Arbeitgeber abgegeben hat, weil die Ergebnisse des alten Rechners nicht stimmten, sollte ab 25. Juni ebenfalls eine neue Abfrage starten.
  • Kommt es durch den neuen Pendlerrechner im Einzelfall zu einer Verschlechterung gegenüber dem alten Pendlerrechner, kann bis Ende 2014 der ursprünglich abgegebene Ausdruck des alten Pendlerrechners weiterberücksichtigt werden. Ab dem Jahr 2015 ist jedenfalls der Ausdruck des neuen Pendlerrechners zu verwenden.
  • Wenn auch der neue Pendlerrechner völlig falsche oder gar keine Ergebnisse liefert, kann man zumindest im Wege der ArbeitnehmerInnenveranlagung das tatsächlich zustehende Pendlerpauschale und den tatsächlich zustehenden Pendlereuro beantragen. Aber Achtung: „Falsch“ im Sinne des Pendlerrechners ist ein Ergebnis nicht schon dann, wenn es nicht mit der tatsächlichen Routenwahl der Pendlerin oder des Pendlers übereinstimmt. Nur wenn etwa die errechneten Fahrtzeiten überhaupt nicht den tatsächlichen Fahrtzeiten entsprechen oder wenn errechnete Fahrtstrecken in keinerlei Zusammenhang mit den tatsächlichen Kilometern stehen, kann es sich um ein „falsches“ Ergebnis handeln.

Hier geht’s zum Pendlerrechner: Pendlerrechner 2.0

(Information der AK NÖ.)

Zu viele Arbeiten gehen auf’s Kreuz

Kreuzschmerzen

Muskel-Skelett-Erkrankungen Krankenstandsursache Nr. 1 – Arbeiterkammer fordert wirksame Gegenmaßnahmen

Bei den Krankenständen sind zwei Entwicklungen alarmierend:
Die psychischen Erkrankungen sind seit 2003 auf fast das Dreifache gestiegen.

Und die Zahl der Muskel-Skelett-Erkrankungen ist schon seit 20 Jahren konstant hoch. Beinahe ein Viertel aller Fehltage wird durch solche Erkrankungen verursacht!

Sie sind damit weiterhin der häufigste Grund für Arbeitsunfähigkeit. „Sowohl die psychischen Erkrankungen als auch Muskel-Skelett-Erkrankungen müssen durch wirksame Maßnahmen deutlich reduziert werden“, fordert AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Schon seit Jahren sind die Krankenstandstage pro Arbeitnehmer/-in auf niedrigem Niveau. Der durchschnittliche Krankenstand in Oberösterreich lag 2013 bei 13,8 Kalendertagen. Umgerechnet entspricht das ungefähr 9,5 Arbeitstagen.

Bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen handelt es sich um Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats, also der Knochen, Muskeln, Gelenke und Sehnen. Sie verursachen beinahe ein Viertel aller Fehltage, gelten als regelrechte Volkskrankheit und stellen die schwerstwiegende Krankheitsgruppe dar.
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Ältere sind seltener, aber länger krank – AK fordert alternsgerechte Arbeitsplätze

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Ein Blick auf die Krankenstandszahlen nach Altersgruppen zeigt: Ältere Beschäftigte sind länger krank – jüngere dafür öfter.

Deshalb müssen die Betriebe für alternsgerechte Arbeitsplätze sorgen. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist mindestens so wichtig wie individuelles Gesundheitsverhalten.

„Ältere Mitarbeiter können in Zukunft nicht mehr einfach durch junge ausgetauscht werden. Es braucht dringend Maßnahmen, um die Betriebe „demografie-fit“ zu machen“, verlangt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Die aktuellen Zahlen der OÖ. Gebietskrankenkasse zeigen, dass Arbeitnehmer/-innen bis 24 Jahre wegen Krankheit oder eines Unfalls häufiger beruflich ausfallen als ihre älteren Kollegen/-innen. Letztere sind aber länger krank als die jüngeren Arbeitnehmer/-innen. Während bei den Beschäftigten unter 25 Jahren ein Krankenstandsfall durchschnittlich 5,4 Tage dauert, sind die 60- bis 64-Jährigen pro Krankenstand mehr als drei Mal so lange – 18,3 Tage – arbeitsunfähig. Read more

Auch bei 35 Grad im Schatten gibt es keine Hitzeferien!

Hitze

Auch bei 35 Grad im Schatten gibt es keine Hitzeferien für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Es gibt keine gesetzliche Grundlage dafür, den Arbeitsplatz zu verlassen, wenn die sommerliche Temperatur zu hoch ist.

An heißen Tagen nimmt die Leistungsfähigkeit und die Konzentration aber deutlich ab. Das hat die Arbeitswissenschaft sowohl bei körperlichen Tätigkeiten als auch bei geistigen Tätigkeiten herausgefunden. An „Hundstagen“ sinkt die Arbeitsleistung um 30 bis 70 Prozent gegenüber Tagen mit „normalen“ Temperaturen. Gleichzeitig leidet die Arbeitsqualität, die Fehlerhäufigkeit und das Unfallrisiko steigen.

Folgende Regelungen gibt es fürs Arbeiten in der Hitze
In Arbeitsräumen müssen raumklimatische Verhältnisse herrschen, die dem menschlichen Organismus angemessen sind. Direkte Sonneneinstrahlung durch Fensterflächen muss beispielsweise mit Jalousien vermieden werden. Auch alle wärmestrahlenden Flächen, beispielsweise verursacht durch Maschinen oder Lichtspots, sind abzuschirmen.

Raumtemperatur zwischen 19° und 25° bei Büro mit Klimaanlage
Wenn eine Klimaanlage vorhanden ist, haben Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass die Raumtemperatur in Arbeitsräumen in denen Tätigkeiten mit geringer körperlicher Belastung wie Büroarbeiten verrichtet werden, zwischen 19° und 25° liegt. Bei Arbeiten mit normaler körperlicher Belastung wie bei häufigem Stehen, hat die Raumtemperatur zwischen 18° und 24° zu betragen.
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Krank zu den Kranken – Spitalsreform macht Angst

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Krank zu den Kranken
Spitalsbeschäftigte sehen ihre Gesundheit durch die Spitalsreform gefährdet.

Beschäftigte in den oberösterreichischen Spitälern leiden unter Zeitdruck sowie bürokratischen und organisatorischen Anforderungen.

Dadurch steigen die psychischen Belastungen. Laut einer aktuellen IFES-Erhebung im Auftrag der AK Oberösterreich sind die Arbeitnehmer/-innen besorgt, dass sich diese Probleme durch die Spitalsreform verschärfen. Sie haben Angst, dass die Spitalsreform eine Gefahr für ihre eigene Gesundheit bringen wird.

Spitalsreform macht Angst
In der Wahrnehmung der Beschäftigten ist die Spitalsreform ausschließlich auf Einsparungen fokussiert und macht ihnen Angst: Beinahe 80 Prozent rechnen laut einer aktuellen IFES-Studie im Auftrag der AK Oberösterreich mit negativen Auswirkungen der Reform auf ihr berufliches Umfeld. Die größten Nachteile erwarten sie für die Qualität der Patientenversorgung, was auch negative Auswirkungen auf die sinnstiftende Ressource dieses Berufs hat, sowie hinsichtlich Arbeitsbelastungen und Zeitdruck.
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Fußball-WM während der Arbeitszeit

Fußball

In den kommenden Wochen regiert König Fußball. Aufgrund der Zeitverschiebung sind die meisten Spiele hierzulande erst am Abend bzw. in der Nacht live zu sehen. Wer also einem Bürojob nachgeht, braucht sich keine Sorgen zu machen, wichtige Spiele oder das Tor des Jahrhunderts zu versäumen.

Doch immer mehr Menschen sind auch in den Abendstunden im Büro anzutreffen. Nicht zu vergessen jene ArbeitnehmerInnen, die im Schichtdienst, in Call-Centern oder in der Gastronomie arbeiten. Auch die Fußball-Fans unter diesen wollen auf ihre Rechnung kommen.

Nur mit vorherigem Okay des Arbeitgebers
Nicht umsonst forderte die Gewerkschaft in Deutschland, den Arbeitsbeginn aufgrund der Nacht-Spiele nach hinten zu verlegen. Gelassen können der WM die Beschäftigten bei den Autobauern BMW, Daimler und VW entgegensehen: Dort ist es gute Tradition, dass die Bänder bei wichtigen Spielen der deutschen Nationalmannschaft angehalten werden. Eine allgemeine gesetzliche Regelung gibt es laut AK Arbeitsrechtsexperten Günter Köstelbauer nicht. Wichtig ist, im Vorfeld mit dem Arbeitgeber abzuklären, ob Fußball schauen während der Arbeitszeit erlaubt ist.

So kommen Sie am Arbeitsplatz konfliktfrei durch die Fußball-WM: 

  • Klären Sie bereits im Vorfeld die Vorgangsweise im Betrieb ab. Es muss eine Lösung gefunden werden, die für alle in Ordnung ist und weder das Betriebsklima noch die Arbeitsleistung beeinträchtigt.
  • Einfach ohne Rücksprache mit dem Chef einen Fernseher aufzustellen, ist nicht erlaubt. Sie riskieren damit eine Verwarnung oder im schlimmsten Fall sogar eine Entlassung.
  • Es gibt auch die Möglichkeit, über das Internet – via Livestream oder Ticker – Spiele zu verfolgen. Ist in Unternehmen die private Internetbenutzung erlaubt, dürfen ArbeitnehmerInnen durchaus einen Blick auf das Spiel werfen. Allerdings ist es nicht ratsam, die gesamten 90 bis 120 Minuten am PC-Schirm zu hängen – außer der Arbeitgeber macht eine Ausnahme.
  • Anders gestaltet sich die Situation in der Gastronomie. In vielen Lokalen läuft ohnehin während den Spielen der Fernseher oder werden sogar Geräte zum Anlocken von Gästen aufgestellt. Für das Servicepersonal gilt: Der eine oder andere Blick ist erlaubt, der Service darf aber nicht leiden.

(Information der AK OÖ., 16.06.2014)

Ab heuer: Sommer-Kinderbetreuung im UKH Linz

Kinderbetreuung UKH

Wie schon bekannt, starten wir heuer das Projekt „Sommer-Kinderbetreuung“ im Haus, gemeinsam mit der Landesstelle Linz.

Die Rahmenbedingungen sehen wie folgt aus:

  • Ganztagesbetreuung (in der Zeit von 6.45 Uhr bis 19.15 Uhr) durch das Personal der Linzer Kinderfreunde im Freizeitraum der AUVA-Landesstelle Linz
  • Zeitraum: letzte Juliwoche bis erste Septemberwoche (sechs Wochen)
  • Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren
  • Eigenbeitrag pro Kind und Woche: € 20,–. Eigenbeitrag für das Mittagessen: € 2,–.
  • Vom Inhalt und Ablauf ist die Betreuung ähnlich aufgebaut wie ein Feriencamp – mit dem Unterschied, dass die Kinder zu Hause schlafen
  • Die Kinder erwartet fünf erlebnisreiche Tage: Spiel, Spaß, sportliche Aktivitäten, kreative Tätigkeiten (siehe Anhang)

Es haben sich schon einige Kolleginnen angemeldet, d. h., die Betreuung ist fix – Neuanmeldungen sind aber auch noch möglich!

Weitere Informationen zum Angebot der Linzer Kinderfreunde sind hier nachzulesen:
Angebot_AUVA_Ferienwoche 

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