Mehr Krankenstände wegen Psyche

Stress

Die Zahlen sprechen für sich: Seit 1995 haben sich die Krankenstandstage infolge psychischer Erkrankungen verdoppelt, während die Zahl der Arbeitsunfälle zurückgegangen ist. Arbeitnehmer, die sich aufgrund psychischer Erkrankungen krankmelden, bleiben auch dreimal länger zu Hause als bei Ausfällen aufgrund körperlicher Erkrankungen.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) will nun die Arbeitgeber stärker in die Pflicht nehmen. Mit einer Änderung des Arbeitnehmerschutzgesetzes sollen Arbeitgeber künftig nicht nur verpflichtet sein, sich um die körperliche Sicherheit ihrer Beschäftigten zu kümmern. Hundstorfer will die Unternehmen auch verpflichten, die Arbeitsabläufe auf ihre psychischen Auswirkungen zu überprüfen. Der entsprechende Entwurf dazu ist nun in Begutachtung.
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Psychische Krankmacher in der Arbeit – und was sie kosten

Stress

„Arbeit darf nicht krank machen“ war die Erkenntnis zahlreicher Analysen, die dazu führten, dass im Jahr 1994 das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz beschlossen wurde. Im Vorfeld klagte die Wirtschaft, dass ihr durch das Gesetz nur immense Kosten erwachsen und der administrative Aufwand in keinem Verhältnis zum Erfolg stehe würde. Aber das Gesetz wurde zur Erfolgsgeschichte.

Die Arbeitsunfälle mit Todesfolge konnten in den Folgejahren von 294 (1994) auf 211 (2010) gesenkt werden, die Zahl der Arbeitsunfälle insgesamt von rund 164.470 (1994) auf knapp 110.950 (2010) , die betriebswirtschaftlichen Kosten von über 542 Millionen auf rund 366 Millionen Euro und die volkswirtschaftlichen Kosten von über zwei Milliarden auf 1,3 Milliarden Euro reduziert werden.

Mit den Veränderungen in der Arbeitswelt haben sich auch die krankmachenden Faktoren in der Arbeit verändert. Mittlerweile ist anerkannt, dass psychische Erkrankungen als Folge von Arbeitsbelastungen auf dem Vormarsch sind. Um die psychischen Krankmacher in der Arbeit zu erfassen und erstmals deren Kosten für die Gesamtwirtschaft festzumachen, hat die AK eine Studie beim Wirtschaftsforschungsinstitut und der Donauuniversität Krems in Auftrag gegeben. Dafür wurden sowohl nationale wie internationale Datenquellen erhoben und zusammengeführt. Die Ergebnisse liegen jetzt vor. Read more

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz – ja, wo gibt’s denn so was?

Arbeitsplatz

Die Sozialpartner haben sich geeinigt. Mit 2013 soll das novellierte ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASCHG) in Kraft treten. Jetzt haben wir es amtlich, dass es psychische Belastungen am Arbeitsplatz gibt und dass etwas gegen sie unternommen werden muss.

In Studien wurde ja schon mehrmals ein Zusammenhang zwischen psychischen Belastungen und Arbeitsdruck mit steigenden Pensionsanträgen (32% der Neuzugänge bleiben aufgrund psychischer Erkrankungen dem aktiven Arbeitsmarkt fern) und Krankenständen hergestellt. Auch internationale Forschungsergebnisse aus Deutschland oder Großbritannien sehen eine zunehmende psychische Belastung der ArbeitnehmerInnen. Im deutschen Fernsehen wird psychische Belastung durch permanente Erreichbarkeit heiß diskutiert.
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Freizeitregeln für Dienstmails und Handy?

Erreichbarkeit Freizeit

Angesichts steigender psychischer Belastung von Arbeitnehmern will die deutsche Regierung klare Regeln zur Erreichbarkeit in der Freizeit. Moderne Techniken wie Smartphones schafften zwar „Flexibilität“, sagte die deutsche Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) in Berlin. Aber das könne Arbeitnehmer auch überfordern, „wenn Menschen die Balance zwischen Erholungszeit und Arbeitszeit nicht mehr finden“.

Von der Leyen sagte, die Gesellschaft müsse „lernen, mit diesen Techniken zurechtzukommen, damit nicht die Techniken uns beherrschen und unser Leben dominieren, sondern wir die Techniken beherrschen“. So wie es Arbeitsschutzmaßnahmen wie Bauhelme gebe, müsse es auch psychischen Arbeitsschutz geben. In der Freizeit „sollte Funkstille herrschen“, forderte Von der Leyen.

Regeln für Handykultur und E-Mail-Verkehr
Die Ministerin verwies auf das Arbeitsschutzgesetz, das nicht nur die physische, sondern auch die psychische Gesundheit betreffe. Dadurch sei bereits geregelt, dass Unternehmen ihre Beschäftigten auch vor zu hoher Belastung schützen müssten. Auch sehe das Gesetz deutliche Strafen vor, wenn diese Vorgaben nicht beachtet würden.

Von der Leyen forderte deshalb „ganz klare Regeln“ in den Betrieben, „was Handykultur und Mailverkehr angeht“. Festgelegt werden müsse in entsprechenden Vereinbarungen, wann Beschäftigte erreichbar sein müssen und wer genau betroffen ist. Auch sollte nach Ansicht der Ministerin klar geregelt sein, dass E-Mails nicht gelesen oder nicht beantwortet werden können, dass ein Handy auch ausgeschaltet werden darf.
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Psychische Belastung – Stress

Psychische Belastungen zählen in unterschiedlichsten Erscheinungsformen zu den stärksten Belastungen im betrieblichen Alltag. Unternehmen und Arbeitnehmer/-innen sind einem zunehmenden Anpassungs- und Leistungsdruck ausgesetzt, wodurch gesundheitliche Schädigungen, die sich psychisch und körperlich auswirken, entstehen können. Stress ist die bekannteste Folge erhöhter psychischer Belastungen am Arbeitsplatz.
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