Schalt mal ab!

Schalt mal ab

Am Montag, den 24.6., stellte der Vorsitzende der GPA-djp bei einer Pressekonferenz die neue Studie des IFES vor. Gefragt wurden 403 ArbeitnehmerInnen, wie bei ihnen die Trennung von Arbeitszeit und Freizeit funktioniert. Einzelne Ergebnisse:

Jeder dritte Angestellte führt berufliche Gespräche in der Freizeit.
Das Telefonat in der U-Bahn, das Email aus dem Schwimmbad (wenn das Wetter zwischendurch mal danach ist), die SMS von der Couch aus gesendet,… Immer wieder wird die Freizeit von beruflichen Aktivitäten durchbrochen.

Jeder Vierte nutzt für berufliche Telefonate das private Gerät – und zwei Drittel verrechnen diese Gespräche nicht. Gut für ArbeitgeberInnen, die sich damit Kosten sparen. Und zwar nicht nur Telefongebühren, sondern auch noch die dadurch geleistete zusätzliche Arbeitszeit. Auch berufsbezogene Tätigkeiten von zu Hause, auch jene nach Dienstschluss, auch jene die nur ganz kurz dauern, sind nämlich zu bezahlen. Arbeit ist abzugelten – egal, wann und wo sie geleistet wird!
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Arbeitsplätze werden überprüft, nicht Menschen

Stress

Seit 2013 werden Arbeitsplätze auch auf arbeitsbedingte psychische Belastungen evaluiert – oft sind nur kleine Veränderungen notwendig

Ab Jänner 2013 müssen sich die Arbeitgeber verstärkt um die psychische Gesundheit ihrer ArbeitnehmerInnen kümmern. Das steht in einer Novelle zum ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG).

Psychische Gefahren ermitteln
„Wir wissen, dass in der Arbeitswelt psychische Belastungen und Gefährdungen zunehmen. Diese sind oft die Ursache für arbeitsbedingte Beschwerden und Erkrankungen„, so Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer. Die Novelle regelt nun klar, dass im Betrieb auch Gefahren ermittelt und beurteilt werden müssen, die zu psychischen Belastungen führen können.

Schon bisher war der Arbeitgeber verpflichtet, den einzelnen Arbeitsplatz auf Gefährdungen der physischen Gesundheit des Arbeitnehmers – etwa durch Chemikalien, gefährliche Arbeitsvorgänge usw. – zu evaluieren. Nunmehr sind auch Gefährdungen der psychischen Gesundheit zu überprüfen. „Dafür sind geeignete Fachleute heranzuziehen – am besten dafür ausgebildet sind sicher Arbeits- und Organisationspsychologinnen und -psychologen“, sagt Ingrid Reifinger, ÖGB-Expertin für gesunde Arbeitsplätze. Diese sind nun in § 4 Abs. 6 ASchG unter geeignete Fachleute, die die Arbeitsplatzevaluierung durchführen können, aufgelistet.

Arbeitsalltag erleichtern
Sie verfügen über das notwendige Wissen, damit nach der Evaluierung die entsprechenden Maßnahmen zur Verbesserung z. B. der Arbeitsabläufe gesetzt werden können. Oft sind nur kleine Veränderungen notwendig, die aber trotzdem den Arbeitsalltag enorm erleichtern, etwa, dass wichtige Informationen und Unterlagen von einer anderen Abteilung rechtzeitig einlangen oder vom Vorgesetzten an die MitarbeiterInnen weitergegeben werden.

Arbeitsplätze werden überprüft, nicht Menschen
Die ArbeiterInnen und Angestellten müssen jedenfalls keine Angst haben, dass bei ihnen nach psychischen Beeinträchtigungen oder Erkrankungen gesucht wird. „Nicht die einzelnen Menschen bekommen eine Diagnose, sondern die Arbeitsplätze werden evaluiert, zum Beispiel in Hinblick auf störenden Lärm, ständige Unterbrechungen, fehlende Informationen usw. Denn das alles kann Stress auslösen und zur psychischen Belastung werden“, erklärt Reifinger. Wenn bei der Evaluierung z. B. Fragebögen zum Einsatz kommen, dann müssen vom Arbeitgeber die Bestimmungen des Arbeitsverfassungsgesetzes und des Datenschutzgesetzes eingehalten werden.

Tipp
Für die Kontrolle der Arbeitsplatzevaluierungen ist die Arbeitsinspektion zuständig.
Leitfaden für ArbeitsinspektorInnen: http://www.arbeitsinspektion.gv.at/
(Information des ÖGB)

Nur Gewerkschaften und Betriebsräte verbessern Lage der Arbeitenden!

GPA-DJP

„Es stimmt: Gewerkschaften waren, sind und werden es immer sein: Bremser und Blockierer, wenn es darum geht, Verschlechterungen für die arbeitenden Menschen zu verhindern und antidemokratische, absolutistische Ideen aufzuhalten“, sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB, zu den jüngsten Aussagen des in Kanada lebenden Herrn Stronach. „1,2 Millionen Menschen in Österreich sind freiwillig Mitglieder des ÖGB – die wissen schon, wer für ihr Weiterkommen sorgt und wer die Bremser sind.“

Die tagtägliche Arbeit von ÖGB, Gewerkschaften, BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen und JugendvertrauensrätInnen hat unser Land unbestritten weiter gebracht. Jährliche Lohn– und Gehaltserhöhungen, Betriebsvereinbarungen, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, ein Gesetz gegen Lohn- und Sozialdumping, die Auftraggeberhaftung – das und mehr kann einen Unternehmer mit unterentwickeltem Demokratieverständnis natürlich nicht freuen – umso mehr freut das unsere mehr als 1,2 Millionen Mitglieder und darüber hinaus alle ArbeitnehmerInnen in Österreich.

Dass Herr Stronach Probleme mit Mitbestimmung und firmeninterner Demokratie habe, sei nicht neu, so Achitz. „Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er und andere Firmen, die es ihm zum Beispiel punkto Verhinderung von Betriebsratswahlen gleichtun wollen, auf Granit beißen.“ Für einen Parteichef, der im demokratischen politischen System Österreichs zu Wahlen antrete, sei es im Übrigen „total daneben, eine gestaltende Institution, wie der ÖGB seit mehr als sechs Jahrzehnten eine ist, auflösen zu wollen. Demokratie läuft in Europa anders“, sagt Achitz.
(Information des ÖGB, 24.05.2013)

Nach der Karenz wieder einsteigen

Karenz

Viele Menschen brauchen aus den unterschiedlichsten Gründen eine Auszeit vom Berufsleben. Sei es für die Betreuung der Kinder, die Pflege von Angehörigen oder zur Weiterbildung. In Österreich gibt es dafür relativ gute gesetzliche und kollektivvertragliche Regelungen. Allerdings gilt es, einiges zu beachten, damit die Karenz nicht zu unnötigen Einkommensverlusten oder in die berufliche Sackgasse führt.

Nach wie vor gehen deutlich mehr Frauen als Männer in Elternkarenz, sie sind daher besonders häufig betroffen. Die GPA-djp setzt sich seit Jahren für arbeitsrechtliche Verbesserungen im Bereich der Karenz ein und liefert in einer österreichweiten Aktionswoche von 15. bis 19. April hilfreiche Informationen zum Thema Elternkarenz. Einige Tipps haben wir auch hier aufgelistet.
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ArbeitnehmerInnen brauchen Erholungsphasen

Feiertage

Feiertags-Diskussion: Der Industrie sind Kosten wichtiger als Menschen
„Früher hat die Industrie gewusst, dass die Beschäftigten ihr wichtigstes Kapital sind.

Weil sie Erholungspausen brauchen, wurde in vielen Betrieben in Wochen mit Donnerstag-Feiertag der Freitag schon vorher eingearbeitet, um den Menschen vier zusammenhängende freie Tage zu ermöglichen“, sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB, zu den Vorschlägen, die IV-Generalsekretär Christoph Neumayer in einem Kurier-Interview präsentiert hat.

„Heute sieht die Industrie die Menschen offenbar nur mehr als Kostenfaktor, dem müssen wir als Gewerkschaft dringend entgegensteuern.“
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Mythos "Lohnnebenkosten"

Lohnnebenkosten 3

Das alte Lied der Arbeitgeber: Seit Jahren fordern Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung „unisono“, dass die Lohnnebenkosten in Österreich viel zu hoch wären und daher dringend gesenkt werden sollen.

Nun hat sich auch das Wirtschaftsblatt, das nun wirklich nicht im Verdacht steht, eine Gewerkschaftszeitung zu sein, des Themas angenommen – und bestätigt die Argumente der GPA-djp. Der Artikel zeigt, dass die ArbeitnehmerInnen dadurch massive Einbußen und Nachteile erleiden würden.

Was steckt dahinter – was bedeutet das für ArbeitnehmerInnen?

Aber was sind Lohnnebenkosten eigentlich?
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KV-Verhandlungen Info Nr. 3

Einfache Rechnung

2. KV-Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in der Sozialversicherung ohne Ergebnis!
Nach rund vierstündiger intensiver Verhandlungsdauer wurden die am 13.12.2012 stattfindenden Kollektivvertragsverhandlungen für die Angestellten und Arbeiter für die Sozialversicherung ohne Ergebnis vertagt.

Beginnend ab Montag wird es weitere informelle Gespräche auf Büroebene geben. Die nächste offizielle Verhandlungsrunde findet am Mittwoch, den 19.12.2012, statt.

Über den weiteren Verlauf und ein allfälliges Verhandlungsergebnis werden wir umgehend informieren.

KV-Verhandlungen Info Nr. 2

GPA-DJP

1. KV-Verhandlungsrunde für die Beschäftigten in der Sozialversicherung unterbrochen!
Die erste Kollektivvertragsrunde wurde nach längerer und intensiver Verhandlung ohne Ergebnis unterbrochen. Es zeichnet sich heuer besonders im Gehaltsrecht eine schwierige Verhandlungsrunde ab, da es politischen Druck für eine Null-Lohnrunde gibt.

Die KV-Verhandlungen werden voraussichtlich am 11. oder 13. Dezember 2012 fortgesetzt. Wir werden versuchen, bis dahin in Bürogesprächen mögliche Lösungen für das Rahmen- und Gehaltsrecht zu erarbeiten.

Für den Fall, dass wir auch in der nächsten Runde keine deutlichen Fortschritte erzielen, bitten wir bereits jetzt zu berücksichtigen, dass es noch kurzfristig vor Weihnachten zu der einen oder anderen Aktivität kommen kann.

Nähere Informationen zum Forderungsprogramm erhalten Sie bei Ihrem Betriebsrat. Wir werden über den Verlauf der Kollektivvertragsverhandlungen und die Ergebnisse laufend informieren.

Mit kollegialen Grüßen
Mag. Michael Aichinger, Bundesausschuss-Vors.
Manfred Wolf, Stv. Geschäftsbereich-Leiter
Michael Pieber, Wirtschaftsbereichsekretär
(Information der Gewerkschaften GPA-djp und Vida, 30.11.2012)

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